Leipzig (dpa) - Das Leipziger Institut für Angewandte Trainingswissenschaften (IAT) zieht vorerst keine Konsequenzen aus den Anschuldigungen gegen den suspendierten T-Mobile-Mannschaftsarzt Lothar Heinrich.
Der Sportmediziner war vom ehemaligen Betreuer der deutschen Radsport-Equipe, Jeff D'Hondt, der Beteiligung an einem Dopingsystem beim damaligen Team Telekom bezichtigt worden. Heinrich leitet parallel auch die Abteilung Sportmedizin am IAT. «Wir werden die Untersuchungen genauestens verfolgen, aber solange Herr Heinrich für das Universitätsklinikum Freiburg tragbar ist, ist er es auch für uns», sagte IAT-Vorstandsmitglied Ulf Tippelt.
Während das Universitätsklinikum eine externe Gutachterkommission bestellt hat, ermittelt mittlerweile auch die Staatsanwaltschaft gegen Heinrich. Heinrich hat die Funktion beim IAT seit April 2006 inne. Sie kam durch einen Kooperationsvertrag mit seinem Freiburger Institut zu Stande. «Die Zusammenarbeit ist nicht Personen gebunden. Falls sich die Anschuldigungen als wahr erweisen sollten, dann ist Herr Heinrich im IAT nicht mehr vorstellbar», bemerkte Tippelt.