Koksijde (rad-net) - Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) hat beim Weltcup in Koksijde einen eindrucksvollen Sieg eingefahren. Nachdem es ihm die Konkurrenz am vergangenen Wochenende beim Weltcup in Tabor noch schwer gemacht hatte, siegte der Weltmeister heute deutlich vor Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen-Bingoal) und dem belgischen Meister Toon Aerts (Telenet-Baloise Lions). Marcel Meisen wurde starker Siebter.
Van der Poel ließ sich am heutigen Tage von nichts aufhalten. Auch nicht von einem Sturz in der allerersten Kurve vor ihm. Drei Fahrer gingen zu Boden. Van der Poel wurde davon ausgebremst und ging als einer der letzten ins Gelände. Doch er rollte das Feld von hinten auf und war kurz vor Ende der ersten Runde schon an der Spitze des Rennens. Zu diesem Moment hatte er Sweeck eingeholt, der sich alleine abgesetzt hatte.
Eingangs der zweiten Runde bekam Van der Poel zusätzlich Gesellschaft von Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen-Bingoal) und seinem Bruder David (Corendon-Circus) und das Rennen lief allgemein dichter zusammen. Aber der Niederländer hielt das Tempo weiter hoch und machte es Iserbyt & Co. schwer, dran zu bleiben. Schließlich wurden seine drei Mitstreiter auch wieder eingeholt, während Van der Poel sein langes Solo begann. Von Runde zu Runde wurde sein Abstand größer und er siegte schließlich mit 25 Sekunden Vorsprung, nachdem er in der letzten Runde nicht mehr alles geben musste.
Hinter Van der Poel hatte sich eine fünfköpfige Verfolgergruppe gebildet, aus der sich Aerts und Sweeck in der vorletzten Runde abgetzen konnten. In der Schlussrunde konnte Sweeck seinen Kontrahenten abschütteln und sicherte sich mit zehn Sekunden Vorsprung auf Aerts Rang zwei.
Meisen war stets auf der Höhe des Geschehens. Dem Deutschen Meister kommen schwere, tiefe Kurse entgegen - und das war mit den vielen Sandpassagen in Koksijde der Fall. Er hielt sich die ganze Zeit bei den Mitfavoriten auf und nachdem er zwei Runden vor Schluss kurzzeitig Probleme hatte, kämpfte er sich zurück und sicherte sich Rang sieben und war damit bester Nicht-Belgier oder -Niederländer.
Keinen guten Tag erwischte der Weltcupführende Iserbyt. Nachdem er von Van der Poels Hinterrad abgefallen war, fiel er immer weiter zurück und fand sich schließlich nur in der zweiten Verfolgergruppe wieder. Am Ende wurde er 13., verteidigte aber seine Führung mit 348 Punkten. Aerts machte Boden gut und liegt mit 330 Punkten auf Platz zwei, gefolgt von Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen-Bingoal) mit 284 Punkten.