Neustadt an der Weinstraße (rad-net) - Der ehemalige Profiradsportler Jörg Paffrath ist tot. Er starb nach einem Krebsleiden im Alter von nur 54 Jahren.
Nachdem er mit zwölf Jahren im Trikot des RC Adler Köln sein erstes Rennen bestritten hatte, stand für Paffrath spätestens im Alter von 16 Jahren fest, dass er Profi werden wollte. 1990, mit 25 Jahren, feierte der gebürtige Kölner mit dem Gesamtsieg bei der Bayern-Rundfahrt seinen größten Karriereerfolg, gewann im Jahr darauf aber auch den Grand Prix Francois Faber in Luxemburg.
Paffrath startete ebenso bei Crossrennen und nahm 1994 bei der Weltmeisterschaft in Koksijde (Belgien) teil, kam dort aber nicht über den 54. Platz hinaus. Kurz zuvor hatte er bei der Deutschen Meisterschaft Bronze geholt. Im selben Jahr wechselte Jörg Paffrath bei Olympia Dortmund zu den Profis.
1996 wurde Paffrath bei den Deutschen Meisterschaften allerdings des Dopings überführt und erhielt dafür eine Sperre von sechs Monaten. Noch im selben Jahr beendete er seine Karriere. 1997 gestand Paffrath öffentlich ein, über vier Jahre mit insgesamt 24 verschiedenen Mitteln gedopt zu haben und wurde daraufhin lebenslang durch den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) gesperrt, begründet mit dem entstandenen Imageschaden durch Paffraths Aussagen. 2003 wurde die Sperre nach einem Gnadengesuch Paffraths aufgehoben.
Nach seiner Laufbahn als Radsportler arbeitete der Kölner als selbstständiger Gebäudereiniger. Die Firma verkaufte er vor einigen Jahren und lebte bis zum Schluss in Neustadt an der Weinstraße.