Rom (rad-net) - Einmal Paris-Roubaix zu gewinnen, das steht ganz oben auf der Wunschliste von Filippo Ganna (Ineos). Der Weltmeister und Rekordhalter in der Einerverfolgung konnte 2016 bereits die U23-Ausgabe des Kopfsteinpflasterklassikers gewinnen und hofft, auch bei den Profis dort einmal erfolgreich zu sein.
Trotz all seiner Erfolge gegen die Uhr, sowohl auf der Bahn als auch auf der Straße, will Ganna auch den Klassikern sein Stempel aufdrücken. Wie er in einem Interview mit «Cycling Weekly» sagte, sei Tom Boonen sein Kindheitsheld gewesen. Aber jetzt, wo er selbst im Hauptfeld fährt, möchte er selber Geschichte schreiben - zum Beispiel durch einen Sieg bei Paris-Roubaix.
«Ich möchte es versuchen», sagt Ganna über Paris-Roubaix. «Ich mag die Klassiker, aber es ist wirklich schwierig. Man muss viel Erfahrung, die richtigen Beine und viel Glück haben, denn auf dem Kopfsteinpflaster kann man sich schnell einen Platten oder ein kaputtes Fahrrad einhandeln.»
Aufgrund seiner Leistung bei der Verfolgung und Zeitfahren werden Ganna viele Möglichkeiten zugeschrieben, auch bei den großen Landesrundfahrten. Allerdings äußert sich der Italiener dazu eher zurückhaltend: «Die Grand Tours sind wirklich hart. Nach einer einwöchigen Rundfahrt wie dem Tirreno denke ich: 'Woah! Wie können die großen Jungs zwei Wochen lang weiterfahren und immer besser werden?' Es scheint unmöglich.»
Für die Grand Tours hat Filippo Ganna mit Ineos auf jeden Fall das richtige Team, schließlich entwickelten sich Bradley Wiggins als auch Geraint Thomas vom Bahn-Spezialisten zum Tour-Sieger. «Ich weiß nicht, ob ich mich ändern kann, aber nächstes Jahr möchte ich besser werden und meinen Körper weiter stärken. Und wenn ich damit fertig bin und das Team fragt, warum nicht?»