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Gerdemann konnte das Weiße Trikot für den besten Nachwuchsfahrer verteidigen.
15.07.2007 19:53
Zuschauer im Koma - Gerdemann gibt Trikot ab

Tignes (dpa) - Ein tragischer Unfall nach dem Etappenende hat die Tour de France überschattet. Ein Zuschauer, der mit dem T-Mobile-Fahrer Patrik Sinkewitz nach Ende der 8. Etappe in Tignes kolliderte, erlitt schwere Kopfverletzungen und lag am Abend im Koma.

Der T-Mobile-Profi erlitt nach ersten Diagnosen einen Nasenbeinbruch und eine Gehirnerschütterung. Bei dem Verletzten handelt es sich um einen Luxemburger Radsportfan, der gemeinsam mit etwa 100 anderen die Tour an mehreren Punkten verfolgen wollte.

Die Etappe in Tignes war mit einem sportlich schwarzen Tag für T-Mobile zu Ende gegangen: Linus Gerdemann verlor das Gelbe Trikot, der verletzte Kapitän Michael Rogers und der ausgepowerte Tour-Debütant Mark Cavendish (England) stiegen aus, und auch Sinkewitz steht vor dem Aus. Nach nur einem Tag musste Gerdemann die Spitze in der Gesamtwertung wieder abgeben, dem vom Doping gebeutelten Radsport verhalf er mit seiner offenen Art aber zu ein wenig mehr Glaubwürdigkeit.

Auf der 165 Kilometer langen 8. Etappe zwischen Le Grand-Bornand und Tignes in den Alpen musste Gerdemann sein Trikot an den zweifachen «Bergkönig» Michael Rasmussen aus Dänemark weiterreichen, der sich auf 2068 Meter Meereshöhe im Ski-Paradies auch den Tagessieg sicherte. Der 24 Jahre alte T-Mobile-Profi aus Münster verlor 5:05 Minuten und liegt jetzt 43 Sekunden hinter Rasmussen auf dem zweiten Rang. Wenigstens das Weiße Trikot für den besten Nachwuchsfahrer konnte Gerdemann verteidigen.

«Ich muss vor allem meinem Team-Kollegen Kim Kirchen danken, der mir unheimlich half, dass ich heute nicht mehr Zeit verlor. Nach den Strapazen vom Vortag bin ich jetzt sehr erschöpft. Das war heute kein guter Tag für uns, aber so ist das Rennen», sagte Gerdemann, den Teamchef Rolf Aldag trotz der neuen Konstellation im Team nicht zum neuen Kapitän erklären wird: «Das kann man von einem 24-Jährigen nicht verlangen. Dazu gehört mehr, als schnell Rad zu fahren.»

Nach seinem Husarenritt am Samstag zum Solosieg in Le Grand-Bornand waren Gerdemanns Reserven auf der zweiten und schwersten Alpen-Etappe aufgebraucht. Ein «Sportwunder» à la Floyd Landis im Vorjahr, das später die Doping-Analysen als chemischen Schwindel aufdeckten, fand nicht statt. An der letzten Steigung musste der ganz in Gelb gekleidete Gerdemann abreißen lassen, während sich an der Spitze der Verfolgergruppe hinter Rasmussen die Favoriten bis aufs Messer bekämpften.

Dabei stellte sich der angeschlagene Andreas Klöden vor dem ersten Tour-Ruhetag in den Dienst seines Kapitäns Alexander Winokurow. Beide verloren 4:29 Minuten auf Rasmussen, aber im Hinblick auf den weiteren Tour-Verlauf schmerzlicher: 1:18 Minuten auf den direkten Konkurrenten Alejandro Valverde aus Spanien, der im Tagesklassement Dritter geworden war. Klöden fiel auf den 13. Rang zurück.

«Das ist das Beste, was dem Radsport passieren konnte», urteilte Hans-Michael Holczer vom Konkurrenz-Team Gerolsteiner nach dem spektakulären Erfolg Gerdemanns. «Ich bin über mein Limit gegangen», hatte der Tour-Debütant schon am Abend erkannt und ein Erlahmen der Kräfte angedeutet. Die «L'Équipe» registrierte nach dem Gerdemann-Erfolg einen «frischen Wind», den die Sportart dringend gebrauchen kann.

Rogers schien bei der Abfahrt vom Cormet de Roselend zunächst Glück im Unglück gehabt zu haben. Der Australier knallte gegen die Leitplanke, konnte die Fahrt aber mit Schmerz verzerrtem Gesicht zunächst fortsetzen. Verdacht auf Schlüsselbeinbruch lautete die erste Diagnose. Der T-Mobile-Kapitän und dreifache Zeitfahr-Weltmeister stieg 29 Kilometer vor dem Ziel von Weinkrämpfen geschüttelt dann doch vom Rad und gab das Rennen auf.

Fast auf den Tag genau zehn Jahre nach Jan Ullrich, der am 15. Juli 1997 in Andorra-Arcalis ins Gelbe Trikot fuhr, weckte Gerdemann neue Hoffnungen. Der wortgewandte T-Mobile-Profi gilt trotz seiner früheren Kontakte zu dem umstrittenen Mediziner Luigi Cecchini als glaubhafter Vertreter einer neuen Fahrer-Generation. «Natürlich freue ich mich für Linus, aber im Kampf gegen Doping sind wir noch längst nicht am Ziel», schickte Verbands-Präsident Rudolf Scharping aus Deutschland Glückwünsche in die Alpen. Auch im Fernsehen stieg das Interesse an der Tour nach schleppendem Beginn: Bis zu 2,5 Millionen Menschen verfolgten in Deutschland Gerdemanns Meisterstück.

Die Tour-Favoriten hatten sich noch zurückgehalten und Gerdemann das Leben dadurch auch etwas leichter gemacht. Die nach Stürzen angeschlagenen Klöden und Winokurow waren froh, dass sie sich nicht über Gebühr engagieren mussten. Sie kamen ohne Zeitverlust auf die direkte Konkurrenz ins Ziel. Auf dem anspruchsvollsten Alpen-Abschnitt gelang ihnen das nicht ganz, obwohl sie aus dem Begleitwagen vom kasachischen Verteidigungsminister Danial Achmetow angefeuert wurden.


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