Im vergangenen Jahr gab es für den BDR zweimal Gold durch Tony Martin und Judith Arndt sowie einmal Bronze durch Juniorenfahrer Maximilian Schachmann, der diesmal in der U23 startet.

Die Straßen-Weltmeisterschaften in der Toskana beginnen am kommenden Sonntag mit dem Mannschaftszeitfahren der Männer und Frauen. Ziel aller Wettbewerbe ist die toskanische Landeshauptstadt Florenz, mit 366.000 Einwohnern auch die größte Stadt der Region. Das Ziel befindet sich direkt vor dem Nelson-Mandela-Forum im Nordosten der Stadt.

Im Einzelzeitfahren treten neben Titelverteidiger Tony Martin auch dessen Omega-Pharma-Quick-Step-Teamkollege Bert Grabsch sowie Patrick Gretsch (Argos-Shimano) an. Im Gegensatz zu den letzten Meisterschaften in Valkenburg ist der Kurs diesmal wieder etwas für «Tempobolzer». Nach sechs Kilometern gibt es eine Steigung von einem Kilometer, danach geht es schnurgerade in Richtung Ziel. Mit knapp 57 Kilometern Länge ist dieser Kampf gegen die Uhr mit Start in Montecatini Terme einer der längsten der vergangenen Jahre.

Titelverteidiger Martin geht zuversichtlich ins Rennen, auch wenn er die letzte Generalprobe bei der Vuelta gegen den Schweizer Vierfach-Champion Fabian Cancellara verloren hat. «Meine WM-Vorbereitung läuft optimal», ließ Martin aus seiner Schweizer Wahl-Heimat Kreuzlingen wissen. Die schärfsten Widersacher im Kampf gegen die Uhr dürften neben Cancellera die britischen Tour-de-France-Sieger der vergangenen beiden Jahre, Bradley Wiggins und Christopher Froome, sein.

Bestens vorbereitet geht auch der Wittenberger Bert Grabsch, 2008 Weltmeister im Zeitfahren, an den Start. Mit 38 Jahren will er noch einmal alles aus sich herausholen und es vor allem seinem belgischen Team, das seinen Vertrag nicht verlängert hat, beweisen. Patrick Gretsch (Argos-Shimano) hofft ebenfalls auf eine gute Platzierung.

Bei den Frauen treten Lisa Brennauer und Trixi Worrack (beide Specialized-lululemon) für den BDR in die Pedale, während Titelverteidigerin Judith Arndt ihre Karriere inzwischen beendet hat. Brennauer startet in Florenz als amtierende Deutsche Zeitfahrmeisterin, Worrack hat bereits vor 15 Jahren ihr erste WM-Goldmedaille im Zeitfahren – damals bei den Juniorinnen – gewonnen.

Auf eine Medaille hofft auch der deutsche Nachwuchs. Die beiden Thüringer Jasha Sütterlin und Maximilian Schachmann, der im letzten Jahr bei den Junioren Bronze gewann, treten bereits am Montag den Kampf gegen die Uhr in der U23-Kategorie an. In den Rennklassen der Juniorinnen und Junioren wollen die deutschen Starter Anna Knauer und Luisa Kattinger sowie Oliver Mattheis und Joshua Stritzinger ein Wörtchen um die vorderen Plätze mitreden.

Die BDR-Starter im Einzelzeitfahren:

Elite Frauen: Lisa Brennauer, Trixi Worrack (beide Specialized-lululemon)

Elite Männer: Tony Martin, Bert Grabsch (beide Omega Pharma-Quick Step), Patrick Gretsch (Argos-Shimano)

U23 Männer: Jasha Sütterlin, Maximilian Schachmann (beide Thüringer Energie Team)

Junioren: Oliver Mattheis (RSC Kempten) , Joshua Stritzinger (RSC Felsenland)

Juniorinnen: Anna Knauer (Rottaler RSV), Luisa Kattinger (RV Karbach)

Der Zeitplan für die Zeitfahr-Wettbewerbe:

Sonntag, 22. September

10 Uhr: Mannschaftszeitfahren Elite Frauen (41,8 km) Pistoia – Florenz

Titelverteidiger: Specialized-lululemon

14 Uhr: Mannschaftszeitfahren Elite Männer (53,2 km) Montecatini Terme – Florenz

Titelverteidiger: Omega Pharma-QuickStep

Montag, 23. September

10 Uhr: Einzelzeitfahren Juniorinnen (14,5 km) Florenz – Cascine – Florenz

Titelverteidigerin: Elinor Barker (Großbritannien)

14 Uhr: Einzelzeitfahren U23 (42,8 km) Pistoia – Florenz

Titelverteidiger: Anton Vorobyev (Russland)

Dienstag, 24. September

10 Uhr: Einzelzeitfahren Junioren (25,3 km) Florenz – Cascine – Florenz

Titelverteidiger: Oskar Svendsen (Norwegen)

14 Uhr: Einzelzeitfahren Frauen Elite (25,3 km) Florenz – Cascine – Florenz

Titelverteidigerin: Judith Arndt (Deutschland/nicht am Start- Karriereende)

Mittwoch, 25. September

13.15 Uhr: Einzelzeitfahren Herren Elite (56,8 km) Montecatini Terme – Florenz

Titelverteidiger: Tony Martin (Deutschland)