Berlin (dpa) - Der frühere deutsche Top-Sprinter Erik Zabel will erst zu einem späteren Zeitpunkt eine Stellungnahme zu seiner positiven Dopingprobe bei der Tour de France 1998 abgeben.
«Ich muss erstmal den offiziellen Bericht abwarten und in mich gehen. Ich weiß nicht, welche Proben analysiert wurden. Das muss man sehen und dann wird es auch eine Stellungnahme geben», sagte Zabel der «Bild»-Zeitung.
Im Untersuchungsbericht der Anti-Doping-Kommission des französischen Senats wurde Zabels Dopingkontrolle vom 12. Juli 1998 einem positiven Wert auf das Blutdopingmittel EPO in den Nachanalysen 2004 zugewiesen. Zabel hatte bei seinem Geständnis am 24. Mai 2007 noch ausgesagt, dass er nur für eine Woche bei der Tour de France 1996 EPO ausprobiert, aber nicht vertragen habe.
Zabels Zukunft als Sportdirektor des Hamburger WorldTour-Rennens Cyclassics scheint nach den neuesten Enthüllungen ungewiss zu sein. «Wir werden uns mit Erik Zabel und unserem größten Sponsor Vattenfall zusammensetzen und das besprechen. Wir stehen in Kontakt, mehr können wir noch nicht sagen», teilte Reinald Achilles, Sprecher der Veranstalters Upsolut Sports, auf dpa-Anfrage mit.
Eines der wichtigste Radrennen in Deutschland wird in diesem Jahr am 25. August in der Hansestadt ausgetragen. Insbesondere das Jedermann-Rennen bei den Cyclassics hatte Zabel weiterentwickelt. «Er hat viel Input geleistet. Wir sind sehr zufrieden», ergänzte Achilles.