Zolder (dpa) - Sechs Telekom-Fahrer und damit fünf Helfer für Erik Zabel stehen im 12-köpfigen WM-Aufgebot des BDR für das Titelrennen in Zolder/Belgien.
Titel-Aspirant Zabel, der dritter deutscher Weltmeister nach Heinz Müller (1952) und Rudi Altig (1966) werden will, kann auch auf die Unterstützung der Team-Kollegen hoffen, die sonst für konkurrierende Rennställe fahren. «Erik ist unser alleiniger Kapitän», erklärte BDR-Vize Olaf Ludwig, der für die Nominierung verantwortlich ist.
«Die Spanier sind sicher unsere größten Konkurrenten. Bei ihnen ist Doppel-Weltmeister Oscar Freire der unumstrittene Chef. Unsere Mannschaftssitzung am Mittwoch wird zeigen, ob es bei uns eine ähnliche Festlegung gegen wird. Ich habe da keine Bedenken. Ein Fahrer wie Voigt, der nicht bei Telekom beschäftigt ist, hat schon oft seine Loyalität bewiesen», sagte der 32-jährige Zabel, der bei den mitfavorisierten Italienern auf die üblichen Kompetenz-Probleme hofft. «Sie haben zwei Kapitäne, Cipollini und Bettini. Das ist für sie wahrscheinlich nicht so günstig». Cipollini kann sich in der italienischen Mannschaft nur auf drei Kollegen aus seinem Aqua e Sapone-Team stützen.
Auf dem flachen 262-km-Kurs in Zolder ist vor allem auch mit den Gastgebern zu rechnen, bei denen Ex-Weltmeister Johan Museeuw zum Abschluss seiner Karriere noch einmal große Ambitionen nachgesagt werden. Den vorläufig letzten Titel für Belgien holte Museeuw 1996 in Lugano. Weltranglisten-Spitzenreiter Zabel, bei der WM- Generalprobe in Tours Dritter, hatte im Vorjahr in Lissabon Rang fünf belegt. «Ob Cipollini und Co. am Sonntag nun gepokert haben oder nicht - auf jeden Fall war der Ausgang von Paris - Tours motivierend für Erik», sagte Ludwig. Das neunte von zehn Weltcup-Rennen hatte der Däne Jakob Piil vor Jacky Durand (Frankreich) und Zabel gewonnen.
Im zwölfköpfigen BDR-Team stehen mit dem Cottbuser Danilo Hondo, Sven Teutenberg aus Mettmann (Phonak) und Uwe Pollack aus Cottbus (Gerolsteiner) drei Fahrer mit ähnlichen Sprint-Qualitäten wie Zabel.
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