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Linda Riedmann (re.) holte im Straßenrennen der Juniorinnen Bronze. Foto: Dominic Reichert
27.09.2021 11:28
WM-Bilanz des BDR: Vor allem der Nachwuchs hat überzeugt

Löwen/Frankfurt (rad-net) - Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Belgien eine Gold- und zwei Bronzemedaillen gewonnen. Damit konnte der Dachverband eine positive Bilanz ziehen - vor allem im Nachwuchsbereich.

Herausragend war der Erfolg der Mixed Staffel, die mit Nikias Arndt, Tony Martin, Maximilian Walscheid, Lisa Brennauer, Lisa Klein und Mieke Kröger Gold gewann. Es war das letzte Rennen von Tony Martin, der als einer der erfolgreichsten Straßenfahrer des BDR in die Geschichte eingehen wird. Acht WM-Titel hat der 35-Jährige in seiner Karriere gewonnen.

In den Einzel-Disziplinen zeigten die Elitefahrer vor allem in den Zeitfahren starke Leistungen: Platz fünf (Brennauer) und sieben (Klein) bei den Frauen und Rang sechs (Martin) und elf (Walscheid) bei den Männern unterstreichen das hohe Niveau der deutschen Fahrer, die auch in den Straßenrennen Akzente setzen, aber durch Sturz- oder Verletzungspech nicht in die vorderen Ränge fahren konnten. Lisa Brennauer belegte wie schon 2019 und 2020 Platz neun, Nils Politt wurde 16. «Nils hat mit seiner offensiven Fahrweise überzeugt. Er hat die entscheidende Attacke gefahren, aus der sich letztlich die Spitzengruppe des Tages bildete», urteilte BDR-Coach Jens Zemke. «Wir waren durch den Ausfall von Mieke Kröger und später auch Liane Lippert gehandicapt. Zwei Leute im Finale war dann zu wenig, um in die Medaillenränge zu fahren», sagte Frauen-Bundestrainer André Korff.

In den Nachwuchsrennen überzeugten sowohl die Männer U23 als auch die Junioren und Juniorinnen, die mit sehr offensiver Fahrweise Akzente setzten, auch wenn es beim männlichen Nachwuchs nicht zu einer Medaille reichte. Dafür glänzten die Juniorinnen mit Bronze im Straßenrennen durch Linda Riedmann und ebenfalls Bronze im Zeitfahren durch Antonia Niedermaier. Für die deutschen U19-Fahrerinnen waren es unter Bundestrainer Lucas Schädlich die Medaillen zehn und elf bei internationalen Meisterschaften in diesem Jahr.

Die U19-Nationalmannschaft wurde in Belgien auch für ihren zweiten Platz im Nations-Cup der UCI geehrt. Das hatte es im weiblichen Bereich lange nicht gegeben.

«Wir sind sehr froh, dass unser Nachwuchs international zu den führenden Nationen gehört. Die letzten eineinhalb Jahre waren aufgrund der Corona-Pandemie sehr schwierig, aber wir haben das gut gemeistert», sagte BDR-Vize-Präsident Günter Schabel. Er sieht den Grund des Erfolges auch in der beispielhaften Nachwuchsarbeit des Verbandes. «Die 'Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga' ist ein wichtiges Sprungbrett für unsere Nachwuchsfahrer. Dort können sie sich zeigen und für internationale Aufgaben empfehlen», lobt Schabel die Talentschmiede Bundesliga.

Für die Nachwuchs ist die Saison jetzt so gut wie beendet, für die Junioren steht am kommenden Wochenende nur noch die Saarland Trofeo als letztes Nationencuprennen auf dem Programm. Die Elite-Sportler haben noch drei wichtige internationale Meisterschaften im Oktober im Kalender. Vom 6. bis 9. Oktober findet in Grenchen (Schweiz) die Bahn-Europameisterschaft statt, zwei Wochen später (19. bis 24. Oktober) werden die Medaillen bei der Bahn-Weltmeisterschaft in Roubaix (Frankreich) vergeben. Und am letzten Oktober-Wochenende (29. bis 31. Oktober) freuen sich die Hallenradsportler auf ihr Heimspiel bei der WM in Stuttgart.

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