Wevelgem (rad-net) - Kirsten Wild vom deutschen Frauen-Profiteam WNT-Rotor ist bei Gent-Wevelgem zum nächsten Sieg gefahren. Im Massensprint ließ die Niederländerin ihre junge Landsfrau Lorena Wiebes (Parkhotel Valkenburg) und Letizia Paternoster (Trek-Segafredo) hinter sich.
Die Frauen ließen das 136,8 Kilometer lange Rennen ruhig angehen und lange passierte nichts Nennenswertes. Erst als das erste Mal das Trio aus Baneberg, Kemmelberg und Monteberg erreicht wurde, erhöhte sich das Tempo. Doch die erste von zwei Überquerungen der der drei Anstiege hatte noch keine Auswirkungen, das Feld dezimierte sich nur minimal.
Danach, rund 60 Kilometer vor dem Ziel, animierte das Team Alé-Cipollini das Rennen. Erst griff Anna Trevisi an, wurde aber schnell wieder zurückgeholt, und dann versuchte Romy Kasper ihr Glück. Sie hatte immerhin bis zu 30 Sekunden Vorsprung, doch nach der zweiten Überfahrt über den Baneberg wurde auch sie wieder eingeholt und stürzte kurze Zeit später.
Am Kemmelberg und am Monteberg verkleinerte sich das Feld nun erheblich, rund 40 Fahrerinnen blieben übrig, darunter sämtliche Favoritinnen. Zwar wurde auf den letzten Kilometern noch einige Male attackiert, darunter auch namhafte Rennfahrerinnen wie Ex-Weltmeisterin Amalie Dideriksen (Boels-Dolmans) und die Finnische Meisterin Lotta Lepistö (Trek-Segafredo), aber ohne Erfolg. Die letzten Ausreißerinnen wurden fünf Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt.
Im Sprint war Wild klar die schnellste und feierte ihren zweiten WorldTour-Sieg in Folge, nachdem sie am Donnerstag bereits bei Driedaagse Brugge-De Panne erfolgreich war.