Nach dem Medaillenregen im Zeitfahren am Vortag mit dreimal Gold (Matthias Schindler, Andrea Eskau und Annika Zeyen) und dreimal Silber (Kerstin Brachtendorf, Maike Hausberger und Angelika Dreock-Käser) kamen am ersten Tag der Straßenrennen zwei Edelmetalle der Zweiradfahrerinnen hinzu. Über Silber freute sich Michael Teuber nach seinem Missgeschick im Zeitfahren. «Nach der WM mit Silber im Zeitfahren und Bronze im Straßenrennen sowie dem Defekt im gestrigen Zeitfahren bin ich mit dem zweiten Platz sehr zufrieden. Das Rennen war nicht leicht mit hohem Tempo und mehr als Silber war für mich nicht drin. Das war ein schöner Abschluss einer anstrengenden Saison, jetzt freue ich mich auf die Pause», sagte der Routinier, der sich mit dem Spanier Ricardo ten Argiles abgesetzt hatte.

Brachtendorf gewann mit Bronze ihre zweite EM-Medaille, nachdem sie das Treppchen bei der WM zweimal als Vierte verpasst hatte. Die 51-Jährige musste sich im Zielsprint um Platz zwei der Italienerin Claudia Cretti geschlagen geben. Den Sieg feierte die Französin Heidi Gaugain, deren Ausreißversuch glückte und die am Ende mit knapp drei Minuten Vorsprung gewann. «Ich habe das Rennen von Anfang an mitgestaltet, die Französin hat sich leider in einem für mich blöden Moment abgesetzt. Auch danach habe ich immer wieder attackiert, bin aber nicht richtig weggekommen und im Sprint fehlten mir wenige Zentimeter. Mit meinem Rennen kann ich zufrieden sein, auch wenn es überhaupt nicht mein Kurs war.»

Der Welt- und Europameister im Zeitfahren der Klasse C3, Matthias Schindler, schnupperte im Straßenrennen auch nochmal an den Medaillenrängen, musste sich jedoch im Sprint um Silber mit dem vierten Platz begnügen. Ihr Rennen vorzeitig beenden musste Maike Hausberger nach der großen Belastung der vergangenen Wochen – sechs Medaillen bei den Welt- und Europameisterschaften sind der verdiente Lohn dafür.