Aramont Formigal (dpa) - Die 68. Spanien-Rundfahrt bleibt spannend. Der bisher so souveräne Spitzenreiter Vincenzo Nibali aus Italien verlor auf der letzten Pyrenäen-Etappe 22 Sekunden auf seinen ärgsten Verfolger Chris Horner (USA).
Vor den letzten fünf Etappen ist der Vorsprung für Nibali damit auf 28 magere Sekunden geschrumpft - und noch stehen weitere Anstiege bis zum Finale in Madrid aus. Der härteste Tag dürfte der Anstieg auf den gefürchteten Angliru werden.
Im Ziel der 16. Etappe in Aramont Formigal feierte der französische Neuprofi Warren Barguil seinen zweiten Tagessieg und wurde seinem Ruf als Vuelta-Entdeckung gerecht. Im Ziel nach 147 Kilometern entschied die Jury auf 1800 Meter Höhe mit Hilfe des Zielfotos. Barguil hatte nur einen Zentimeter-Vorsprung vor dem Kolumbianer Rigoberto Uran. Der Sky-Profi hatte den Ausreißer Barguil 1200 Meter vor dem Ziel eingeholt. Einen beachtlichen vierten Platz auf dem harten Pyrenäen-Abschnitt belegte Dominik Nerz aus Wangen im Allgäu.
Giro-Gewinner Nibali konnte den Schnellsten auf den letzten zwei Kilometern nicht mehr folgen. Er scheint den zweiten Ruhetag am Dienstag dringend zu benötigen.