Guadalajara (rad-net) - Marianne Vos (Jumbo-Visma)hat bei der Vuelta Femenina ihren zweiten Tagessieg in Folge eingefahren. Die Niederländerin spurtete nach 133,1 Kilometern zwischen Cuenca und Guadalajara als Erste über den Zielstrich und baute ihre Führung in der Gesamtwertung weiter aus.
Das Teilstück war in der Anfangsphase von zahlreichen Angriffen geprägt. Zwischenzeitlich konnten sich auch zwei größere Gruppen lösen, die jedoch schnell wieder eingeholt wurden, weil das Team Jumbo-Visma das Tempo im Peloton kontrollierte. Allerdings gab es auch einige Stürze, von denen unter anderen Vos, Annemiek van Vleuten (Movistar) und Demi Vollering (SD Worx) betroffen waren. Sie konnten das Rennen aber schnell fortsetzen.
Dann konnte sich doch noch eine vierköpfige Spitzengruppe um Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer (Israel-Premier Tech-Roland) absetzen. Aber 40 Kilometer vor dem Ziel war auch ihre Flucht frühzeitig beendet. Danach gab es weitere Tempoverschärfungen im Feld. 20 Kilometer später fuhren drei Fahrerinnen um Agnieszka Skalniak-Sojka (Canyon-Sram) davon. Doch vor dem letzten Anstieg waren auch sie schon wieder eingeholt. Dort machte dann Movistar ordentlich Tempo und sorgte dafür, dass sich das Peloton erheblich ausdünnte. Kurz vor dem Gipfel zeigten sich die Favoritinnen kurz vorne, größere Angriffe blieben aber aus. Auch ein Versuch von Liane Lippert blieb erfolglos.
Sechs Kilometer vor dem Ziel versuchte es die Deutsche Meisterin erneut und konnte einige Meter Vorsprung herausholen. Doch Vollering war sofort an ihrem Hinterrad, wodurch Lippert sich nicht mehr an der Führungsarbeit beteiligte, da ihre Teamkapitänin, Van Vleuten, im Peloton war. Deshalb fiel die Entscheidung im Sprint, in dem Vos vor Emma Norsgaard (Movistar) und Marlen Reusser (SD Worx) am schnellsten war.
In der Gesamtwertung liegt Vos nun 25 Sekunden vor Chloé Dygert (Canyon-Sram) und 26 Sekunden vor ihrer Teamkollegin Riejanne Markus.