Nürnberg (rad-net) - Der ehemalige Radrennfahrer Friedrich von Löffelholz ist am Montagabend im Alter von 62 Jahren nach längerer Krankheit verstorben.
Der «Rad-Baron», wie man ihn später nannte, wurde am 7. März 1955 geboren und kam erst 1973 als Jugendlicher bei der RSG Franken Katzwang zum Radsport. Seine Spezial-Disziplin war das Mannschaftszeitfahren.
Und so stand er bereits 1976 bei den Olympischen Spielen Montréal mit dem deutschen Straßenvierer über 100 Kilometer am Start. Auf Platz vier verpasste er zusammen mit Hans-Peter Jakst, Olaf Paltian und Peter Weibel um nur 15 Sekunden die Bronzemedaille. Aber das war für Friedrich von Löffelholz keine Enttäuschung, sondern ein nicht erwartetes Spitzen-Ergebnis.
Medaillen sollte er in seiner weiteren Laufbahn noch viele sammeln: unter anderem wurde Von Löffelholz Deutscher Amateur-Meister im Straßenrennen 1978 sowie im Mannschaftszeitfahren 1979 mit Dieter Burkhardt, Dieter Flögel und Dieter Münch. Hinzu kamen zahlreiche Etappen- und Tagessiege bei großen nationalen und internationalen Rennen.
1980 beendete Friedrich Löffelholz bereits im Alter von 25 Jahren seine Radsportkarriere, nachdem er den Frankfurter Radklassiker Rund um den Henninger Turm mit einem beeindruckenden Solo gewonnen hatte. Aber auch danach blieb er noch dem Radsport treu, unter anderem als Mitorganisator von Radrennen, wie etwa der Mainfranken-Tour.
Nach seinem Studium arbeitete Von Löffelholz bis zuletzt als Professor an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt im Fachgebiet ERP-Systeme und leitete das Steinbeis Transferzentrum für Informations- und Kommunikationstechnik.