Schon kurz nach dem Startschuss gab es die ersten Attacken aus dem Peloton. Der erste ernsthafte Angriff kam von Cedrine Kerbaol (Arkéa), die nach 30 Kilometern eine Minute Vorsprung herausholte. Die Französin fuhr rund 20 Kilometer alleine, ehe Elena Pirrone (Valcar-Travel & Service) zur ihr aufschloss. An der Fosse aux Loups konnte Kerbaol ihrer Mitstreiterin nicht mehr folgen und musste reißen lassen. Dort griff aus dem Feld auch Lucinda Brand (Trek-Segafredo) an, die unter anderem Gesellschaft von Elise Chabbey (Canyon-Sram), Ex-Weltmeisterin Marta Bastianelli (Alé-BTC Ljubljana) und Lippert bekam. Sie schlossen schnell zu Pirrone auf.

Als der Anstieg das zweite Mal überquert wurde, beschleunigte Weltmeisterin Anna van der Breggen (SD Worx) im Hauptfeld und die Lücke zu den Angreiferinnen wurde auf einen Schlag geschlossen. Das Peloton wurde dadurch allerdings auf noch rund 30 Fahrerinnen dezimiert. Doch das Rennen beruhigte sich nicht. Kurz nach dem Gipfel des Anstiegs löste sich die Gruppe mit zehn Fahrerinnen. Aber als der Fosse aux Loups das letzte Mal erklommen werden musste, wurde die Spitzengruppe zurückgeholt.

Dann fiel die Vorentscheidung. Katarzyna Niewiadoma (Canyon-Sram) startete einen Angriff, dem sich Lippert, Uttrup Ludwig, Vos, Vollering, Van der Breggen, Grace Brown (BikeExchange) und Soraya Paladin (Liv) anschlossen. Diese acht Fahrerinnen sprinteten am Ende den Sieg. Lippert eröffnete den Schlussspurt früh, kam aber nicht davon. Am Ende erwies sich Vollering, die von Van der Breggen den Spurt angefahren bekam, als die Stärkste und setzte sich nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Duell mit Vos, die am Ende noch von Uttrup Ludwig überholt wurde, durch.