Dobogókő (rad-net) - Yannis Voisard (Tudor) hat auf der vierten Etappe der Tour de Hongrie (UCI 2.Pro) für eine Überraschung gesorgt. Der Schweizer hatte im Finale angegriffen und siegte als Solist. Im Gesamtklassement blieb Marc Hirschi (UAE-Team Emirates) vorne.
Zu Beginn der Etappe bildete sich eine sechsköpfige Spitzengruppe, zu der mit Dries De Bondt (Alpecin-Deceuninck), Yves Lampaert (Soudal Quick-Step) und Jasper De Buyst und Sebastian Schönberger (Human Powered Health) auch vier namhaftere Rennfahrer gehörten. Das Sextett hatte bis zu vier Minuten Vorsprung. Allerdings hatte Schönberger nur 1:20 Minuten Rückstand im Gesamtklassement, weshalb UAE-Team Emirates das Tempo kontrollierte.
Doch die Spitzengruppe fiel schließlich auseinander. Die drei Belgier blieben übrig und konnten sich zeitweise sogar Hoffnungen auf den Tagessieg machen. Doch im Vorfeld der beiden letzten Anstiege schrumpfte der Abstand zum Feld wieder, zumal dort Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) über die Berge ordentlich aufs Tempo drückte.
Am Schlussanstieg hinauf nach Dobogókő gab es zahlreiche Angriffe auf Marc Hirschis Führungstrikot. Letztendlich war es aber Voisard, der zwei Kilometer vor dem Ziel die entscheidende Attacke setzte und noch an den beiden Ausreißern Lampaert und De Buyst vorbeifuhr.
Voisard überquerte die Ziellinie zehn Sekunden vor den Favoriten. Dahinter war es überraschenderweise Thibau Nys (Trek-Segafredo), der den Sprint der Favoriten gewann. Den dritten Platz belegte Sylvain Moniquet (Lotto-Dstny). Hirschi kam als Vierter ins Ziel und liegt in der Gesamtwertung zehn Sekunden vor Ben Tulett (Ineos Grenadiers) und 13 vor Voisard, der sich auf den dritten Rang verbesserte.