Frankfurt (rad-net) - Die Deutsche Sportjugend (dsj) des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat einen Vier-Stufen-Plan zum Umgang mit Kinder- und Jugendsport während der Corona-Pandemie erarbeitet. Der gesamte gemeinnützige, organisierte Sport verstehe gemeinsames Sporttreiben dabei ausdrücklich nicht als Teil des Problems, sondern als Teil der Lösung der Pandemiebekämpfung. Man müsse aber verantwortungsbewusst handeln.
Erstellt wurde der Plan gemeinsam mit den Mitgliedsorganisationen - den 16 Landessportjugenden sowie den 53 Jugendorganisationen der Spitzenverbände und der zehn Verbände mit besonderen Aufgaben. Er solle als Diskussionsgrundlage dienen und wurde an die politischen Entscheidungsträger der Sportministerkonferenz und Kultusministerkonferenz weitergeleitet, von denen es positive Rückmeldungen gegeben haben soll.
Ziel sei es, mit einem Vier-Stufen-Plan für den Kinder- und Jugendsport möglichst einheitliche Regelungen im Bundesgebiet zu finden, um Vereinsangebote im Fall von notwendigen Kontaktbeschränkungen, auch unter Nutzung öffentlicher Sportstätten, aufgrund der Corona-Pandemie differenziert zu ermöglichen.
Die dsj hat hierfür den Sportnachwuchs in die zwei Altergruppen unter zwölf sowie zwischen zwölf und 18 Jahren eingeteilt. Je nach Infektionsgeschehen könnten die Stufen 1 bis 4 gültig sein. Bei Stufe 1 könne In- und Outdoor-Sport ohne Einschränkungen, aber unter Berücksichtigung der Hygienemaßnahmen stattfinden. Bei Stufe 4 wäre nur noch Freiluft-Sport für die unter Zwölfjährigen unter besonders strengen Hygienebedingungen möglich, ältere Kinder und Jugendliche könnten nur noch alleine oder zu zweit Sport treiben.
«Wir haben mit unserem Vier-Stufen-Plan einen konkreten Vorschlag an die politischen Entscheidungsträger gerichtet, um einheitliche und vorausschauende Regelungen für den Kinder- und Jugendsport im Verein zu ermöglichen. Unser wichtigstes Ziel ist es, auch im Fall von bleibenden oder erneut notwendigen Kontaktbeschränkungen, den Sport für Kinder- und Jugendliche differenziert zu ermöglichen», so Michael Leyendecker, 1. Vorsitzender der dsj.
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