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Maxim Van Gils jubelte in Frankfurt. Foto: Arne Dedert/dpa
01.05.2024 17:02
Van Gils gewinnt Eschborn-Frankfurt

Frankfurt (rad-net) - Maxim Van Gils (Lotto-Dstny) hat die 61. Auflage von Eschborn-Frankfurt gewonnen. Nach 201,5 Kilometern setzte sich der Belgier im Sprint vor Alex Aranburu (Movistar) und Riley Sheehan (Israel-Premier Tech).

Die deutschen Profis um Lokalmatador John Degenkolb (DSM-Firmenich-PostNL) verpassten bei dem Traditionsrennen den ersten Sieg seit 2019. Aber sie machten das ganze Rennen über sich aufmerksam - insbesondere Degenkolb. Er eröffnete das Rennen direkt nach dem scharfen Start. Der 35-Jährige setzte sich mit seinen zwei Begleitern Jacopo Mosca (Lidl-Trek) und Warre Vangheluwe (Soudal Quick-Step) schnell bis auf einen maximalen Vorsprung von gut sieben Minuten ab. Bevor es zum zweiten Mal über den Feldberg ging, wurde Vangheluwe 89 Kilometer vor dem Ziel als letzter Ausreißer eingeholt. Degenkolb hatte sich da bereits die Bergwertung gesichert.

«Unter den Umständen, unter denen ich die letzten drei Wochen verbrachte, war es heute das absolute Maximum, das ich herausholen konnte. Vor zwei Wochen war noch nicht mal sicher, ob ich überhaupt an den Start gehen kann. Am Ende hat mich das Knie heute gar nicht beschäftigt, aber mit nur einer Woche Training war es natürlich alles andere als ideal», sagte Degenkolb im Ziel und erklärte weiter: «Ich hatte mir diese Ausreißaktion schon vorher überlegt, aber mit keinem außer meiner Frau darüber gesprochen. Dass ich damit dann sogar noch die Bergwertung gewinnen konnte, war die absolute Krönung.»

Im Anstieg schrumpfte das Feld weiter. Es gab mehrere Attacken, Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) und Ben Healy (EF Education-EasyPost) zählten zu den aktivsten Fahrern. Sie konnten sich zwischenzeitlich vom Rest lösen, doch bevor es zum letzten Mal den Mammolshainer Stich hinaufging, war alles wieder zusammengelaufen.

In Mammolshain attackierte dann Jan Christen (UAE-Team Emirates). Der 19 Jahre alte Schweizer fuhr bis zu einer halben Minute Vorsprung auf etwa 30 Verfolger heraus, wurde aber zwei Kilometer vor dem Ziel gestellt. Im Sprint erwies sich dann Van Gils, der zuletzt beim Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich Dritter und Vierter wurde und auch bei Strade Bianche auf das Podest stürmte, als der Stärkste.

«Meine Beine waren gar nicht so gut. Ich hatte auch mit der Hitze zu kämpfen. Aber am Ende ist alles zusammengeblieben und so konnte ich um den Sieg sprinten. Dieser Erfolg bedeutet mir sehr viel, denn es ist mein erster Sieg auf WorldTour-Niveau», freute sich Van Gils, dessen nächsten Ziele die Tour de Suisse und die Tour de France sind.


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