Tábor (rad-net) - Die Niederländerin Fem van Empel hat ihren Weltmeistertitel verteidigt. Bei den Titelkämpfen in Tábor in Tschechien siegte sie nach einer dominanten Vorstellung im Alleingang. Lucinda Brand und Puck Pieterse komplettierten das rein niederländische Podium. Elisabeth Brandau und Judith Krahl belegten die Plätze 21 und 23.
Die beiden deutschen Frauen hatten eigentlich einen guten Start erwischt, wenngleich Brandau einen etwas langsameren. Aber Brandau konnte sich in der ersten Runde gut nach vorne arbeiten, lag nur knapp hinter der Top-Ten und hatte auch die weiteren Plätze davor im Blick. Doch dann hatte sie Pech. Aufgrund eines Defektes musste sie weit ins Depot laufen, um ihr Rad zu wechseln. Das warf sie nicht nur weit zurück, sondern kostete obendrein zu viel Kraft. Den Rückstand konnte die dreifache Mutter dann nicht mehr wettmachen und zeigte sich entsprechend enttäuscht nach dem Rennen.
Auch Krahl hatte sich etwas mehr erhofft. «Die Strecke ist hart, der Matsch sehr tief und zäh, fast nirgends rollt es. Da fehlen dann einfach ein paar Prozent. Ich hätte mir schon ein paar Plätze weiter vorn erhofft», resümierte Krahl.
Unterdessen lieferte Van Empel an der Spitze des Rennens eine «One-Woman Show» ab. Mit dem Startschuss blies sie zum Angriff. Brand und Pieterse versuchten mitzuhalten, hatten aber keine Chance. So gewann Van Empel souverän mit 1:20 Minuten Vorsprung.
Spannender war da der Kampf um Silber und Bronze. Nachdem Brand zunächst enteilt war, konnte Pieterse noch in der ersten Runde wieder zu ihrer Landsfrau aufschließen. Doch Pieterse ging es nicht schnell genug, sie machte sich daraufhin alleine auf die Verfolgung von Van Empel. Näher kam sie allerdings nicht heran. Vielmehr hatte Brand noch nicht aufgesteckt, kam wieder an Pieterse heran und konnte sie ihrerseits distanzieren. Die beiden Frauen waren einige Zeit mit rund zehn Sekunden Abstand unterwegs, doch gegen Ende konnte Brand einen größeren Vorsprung herausholen und wurde Zweite. Pieterse überquerte mit 1:54 Minuten Rückstand auf Rang drei den Zielstrich.
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