Hoogerheide (rad-net) - Nach dem Europameistertitel hat sich Fem van Empel auch das Regenbogentrikot geschnappt. Die Niederländerin gewann die Weltmeisterschaft im Cyclo-Cross in Hoogerheide (Niederlande) als Solistin.
Mit Spannung wurde das Duell zwischen Van Empel und ihrer Landsfrau Puck Pieterse erwartet. Direkt nach dem Start setzte sich Van Empel an die Spitze des Feldes und konnte bereits ein kleines Loch reißen. Pieterse setzte sofort nach und konnte kurze Zeit später zu ihrer Kontrahentin aufschließen. Hinter ihnen hatte sich ein Verfolgerduo mit Lucinda Brand (Niederlande) und Silvia Persico (Italien) gebildet, das auch noch den Sprung nach vorne schaffte. Doch dann beschleunigte Van Empel an einem Hügel erneut, aber erneut kamen Pieterse und Persico wieder heran. Doch Persico hatte sich auf den ersten beiden Runden offenbar etwas übernommen und musste reißen lassen.
Brand hatte in der vierten von sieben Runden wieder fast den Anschluss an Van Empel und Pieterse hergestellt, als Pieterse in einer rutschigen Kurve zu Boden ging. Das sollte sich bereits als rennentscheidende Situation herausstellen. Van Empel war enteilt und Pieterse und Brand konnten sie auch gemeinsam nicht mehr einholen. Kurz darauf ließ Pieterse Brand hinter sich, den Abstand nach vorne konnte sie aber nicht mehr verringern.
Vielmehr holte Van Empel immer mehr Vorsprung heraus und gewann mit 39 Sekunden Vorsprung vor Pieterse. Brand verteidigte Rang drei und kam mit 1:11 Minuten Rückstand ins Ziel. Sichtlich gerührt überquerte sie nach ihrem starken Solo die Ziellinie. «Es fühlt sich sehr seltsam an», sagte Van Empel. «Das ist eine schöne Belohnung für die ganze Saison. Das ist ein ganz besonderer Moment für mich. Auch das Publikum war heute wirklich toll. Ich habe noch nie so viele Leute in einem Rennen gesehen.»
Eine deutsche Fahrerin war nicht am Start.