Tabor (rad-net) - Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) ist beim Cross-Weltcup in Tabor (Tschechien) einem weiteren souveränen Sieg entgegengefahren. Der Europameister setzte sich als Solist vor Michael Vanthourenhout (Marlux-Bingoal) und Lars van der Haar (Telenet Fidea Lions) durch.
In der ersten von insgesamt neun Runden hatte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe gebildet, in der mit Van der Poel, Weltmeister Wout van Aert (Cibel Cebon), Vanthourenhout, Van der Haar, Toon Aerts, Corne van Kessel (Telenet Fidea Lions) und Daan Soete (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) alle Favoriten vertreten waren.
Schon in der zweiten Runde fuhr Van der Poel der Konkurrenz alleine davon. «In der ersten Runde habe ich schon das Tempo hochgezogen, aber als ich zurückblickte, waren noch viele an meinem Hinterrad. Ich habe mit einem engen Rennen gerechnet, aber nach meiner zweiten Tempoverschärfung hatte ich eine keine Lücke und bin den Rest des Rennens Vollgas gefahren», erklärte der 23-Jährige. Und so baute er auch stetig seinen Vorsprung aus, der zwischenzeitlich bis zu einer halben Minute betrug, ehe der Niederländer auf den letzten Metern Tempo rausnehmen konnte.
Derweil setzte sich Vanthourenhout auch aus der ehemaligen Spitzengruppe ab, während Van Aert zurückfiel. Zwei Runden später machte sich Van der Haar auf die Verfolgung Vanthourenhouts und konnte zwei Runden vor Schluss auch zum Belgier aufschließen. Immer wieder versuchte Van der Haar zu entkommen, um sich Platz zwei zu sichern, doch Vanthourenhout konnte kontern und es war schließlich er, der in der letzten Runde an den Hürden eine Lücke reißen konnte und 14 Sekunden hinter Mathieu van der Poel Zweiter wurde. Lars van der Haar folgte weitere sechs Sekunden später.
Weltmeister Wout van Aert hatte noch einiges an Boden einbüßen müssen und belegte mit einem Rückstand von 46 Sekunden den siebten Platz. Der Deutsche Meister Marcel Meisen wurde 14. (+ 1:38).
«Es mag vielleicht einfach ausgesehen haben, aber es war dennoch hart. Man kann nie ein Rennen im lockeren Tempo gewinnen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Form und der Kurs hier in Tabor kommt mir entgegen. Ich freue mich sehr, hier gewonnen zu haben», sagte Van der Poel im Siegerinterview.