Amsterdam (rad-net) - Mathieu van der Poel hat seinen Verzicht auf einen Start bei der Moutainbike-Weltmeisterschaft in Kanada bekanntgegeben - dafür wird er bei der Straßen-WM in Yorkshire starten. Zudem taucht Van der Poel früher wieder im MTB-Weltcup auf als geplant.
In Absprache mit seinem Team Corendon-Circus und des Niederländischen Radsportverbands KNWU habe man entschieden, dass Van der Poel zugunsten der Straßen-WM (29. September) auf den Start bei der MTB-WM verzichte, heißt es in einer Pressemitteilung. Eine Rolle bei der Entscheidung habe auch gespielt, dass er auch das olympische Mountainbike-Testevent in Tokio (6. Oktober) bestreiten will. Drei Rennen auf drei verschiedenen Kontinenten innerhalb von fünf Wochen sind dann doch zu viel.
«Natürlich bedauere ich, dass ich die MTB-WM nicht bestreiten kann, aber diese drei Events mit einander zu kombinieren, ist nicht möglich», wird Van der Poel zitiert. «Der Kurs in Yorkshire sollte mir liegen und deshalb konzentriere ich mich auf die Straßen-WM. Daneben will ich unbedingt das Test-Event in Tokio bestreiten, die Olympischen Spiele 2020 sind mein größtes Ziel.»
Der niederländische Straßen-Nationaltrainer Koos Moerenhout glaubt, dass man ein starkes Team an den Start bringen würde und mit Mathieu van der Poel sei das noch stärker.
Aktuell macht Mathieu van der Poel eine Pause. Die wird durch die Korrektur in seiner Saisonplanung etwas kürzer. Entgegen einer Interview-Aussage in Nove Mesto, als er davon sprach die nächsten beiden MTB-Weltcuprennen auszulassen, beginnt er seine nächste Wettkampf-Phase schon wieder beim Weltcup in Les Gets (12. bis 14. Juli). Dann bestreitet er auch die MTB-Europameisterschaft (28. Juli) im tschechischen Brünn.
Im August folgen dann die Weltcup-Events im Val di Sole (2. bis 4. August) und in Lenzerheide (9. bis 11. August). Zwischendrin fährt er noch zwei Nach-Tour-Kriterien in Antwerpen und Roosendaal. Und nach Lenzerheide fährt er das Straßen-Etappenrennen Arctic Race of Norway (15. bis 18. August), sowie die Ovo Energy Tour of Britain (7. bis 14. September).
Das MTB-Weltcupfinale in Snowshoe, West Virginia, bestreitet van der Poel ebenfalls nicht. Das hatte er aber schon vorher so geplant.
Das Teammanagement von Corendon-Circus spricht davon, dass man sich beim kombinieren von drei Disziplinen automatisch Entscheidungen treffen müsse. «Wir haben alle möglichen Szenarien im Detail analysiert und kamen zum Schluss, dass die Kombination Straßen-WM und Test-Event in Tokio für Mathieu und für das ganze Team besser ist.»
Man wolle auch unbedingt in Tokio vor Ort sein, weil man schließlich seit 18 Monaten auf die Olympischen Spiele 2020 hinarbeiten würde. «Die Olympischen Spiele sind das wichtigste Ziel, sowohl für Mathieu van der Poel als auch das Team.»