Tignes (rad-net) - Weltmeisterin Anna van der Breggen hat verkündet, am anstehenden Giro d'Italia Donne teilnehmen zu wollen. Die Fahrerin von SD Worx, die die Rundfahrt vergangenes Jahr gewann, will das zehntägige Etappenrennen Anfang Juli zur Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Tokio nutzen, die später im Monat stattfinden und die sie als Hauptziel ihrer Saison ausgegeben hat.
«Ich denke, dass beides wichtig sein kann. Natürlich sind die Olympischen Spiele wichtiger, aber der Giro ist ein wirklich schönes Etappenrennen und meistens sorgt ein so langes Rennen dafür, dass ich danach in noch besserer Form bin als vorher», erklärte Van der Breggen zu ihren Plänen im Juli. «Ich denke also, dass es eine gute Kombination ist, zu versuchen, so gut wie möglich beim Giro zu fahren und dabei eine gute Vorbereitung für Olympia zu absolvieren.»
Zurzeit befindet sich Van der Breggen mit einigen Teamkameradinnen in Tignes (Frankreich) im Höhentraining, um sich dort auf die beiden anstehenden Wettkämpfe vorzubereiten. Das Training in den Bergen helfe ihr dabei, sowohl gute Einheiten zu fahren als auch Ruhepausen zu genießen, so die 31-Jährige: «Natürlich könnte man das auch auf Meereshöhe machen, aber man sagt, dass die Höhe immer etwas mehr zur Form dazugibt, also warum nicht. Ich reagiere meistens sehr gut darauf und fühle mich danach fit, also sind diese Orte nicht so schlecht zum Trainieren, deswegen ja, ich mag es hier.»
Die laufende Saison markiert für Van der Breggen die letzte, bevor die Niederländerin ihre erfolgreiche Karriere beendet. Rückblickend erklärte die Fahrerin zu ihrem Erfolgsgeheimnis: «Es ist eine Menge Arbeit. [...] Ich mache es einfach gerne, und ich denke, das ist das Wichtigste, wenn man gerne trainiert, gerne im Team und für die Rennen motiviert ist. Und natürlich, wenn man etwas Talent hat, dann kann es gut laufen.»
Obwohl die Fahrerin die Titelverteidigung beim Straßenrennen der Olympischen Spiele als Hauptziel der Saison ausgegeben hat, erklärte sie mit Blick auf ihr Karriereende, dass vor allem der Genuss des sportlichen Wettkampfs für sie im Vordergrund stehe: «Für mich ist Tokio nicht alles. Es ist meine letzte Saison und es ist toll, dass die Saison bislang so gut verläuft. Für mich ist die Hauptsache alles zu genießen, auch mein letztes Höhentraining hier und hoffentlich wird es so weiter gehen.»