Tabor (rad-net) - Wout van Aert hat das erste Wochenende seiner Cyclo-Cross-Saison 2020/21 Revue passieren lassen. Mit zwei Podiumsplätzen seien die dritte Runde der X20 Trofee in Kortrijk und der Weltcup in Tabor zwar besser gelaufen, als er anfänglich erwartet habe, doch das habe er schlussendlich seiner mutigen und beharrlichen Fahrweise zu verdanken. Für einen Sieg müsse er seine Form noch weiter ausbauen.
«Ich habe gelitten», berichtete Van Aert nach dem Rennen am Samstag in Kortrijk dem belgischen Sender «Sporza». Der 26-Jährige war zu Beginn des Wettbewerbs hinten im Feld gefahren, hatte sich im Laufe des Rennens aber immer weiter nach vorne gearbeitet. «Ich habe den Vorteil genutzt, in jemandes Windschatten zu fahren. Dadurch konnte ich mich geschmeidig durch das Feld bewegen.»
Letztendlich schaffte Van Aert es so, auf den dritten Platz und damit auf das Podium zu fahren. «Damit habe ich nicht gerechnet. Obwohl ich zugeben muss, dass die platten Reifen von Michael Vanthourenhout und Toon Aerts eine entscheidende Rolle gespielt haben. (…) Aber jedes Rennen hat seine eigene Geschichte und es ist schön, direkt auf dem Podium zu stehen», erklärte der Fahrer von Jumbo-Visma weiter.
Am Sonntag musste sich Van Aert in Tabor seinem Kontrahenten Vanthourenhout (Pauwels Sauzen-Bingoal) dann geschlagen geben. Der Belgier konnte seinen Zeitabstand auf den Sieger zwar auf 12 Sekunden begrenzen, kam jedoch noch hinter dem Europameister Eli Isebyt (Pauwels Sauzen-Bingoal) erneut als Dritter ins Ziel.
«Ich war das gesamte Rennen am Limit. Ich musste schon zu Beginn in die Verfolgung, aber ich war schnell. Am Ende traten dann Mut und Beharrlichkeit hervor und deshalb habe ich es aufs Podium geschafft. Für den Sieg muss aber noch etwas anderes hinzukommen. Das heute war mehr Charakterstärke – das war richtiges Kämpfen», analysierte Van Aert im Anschluss an den Weltcup.