Herentals (rad-net) - Wout van Aert (Jumbo-Visma) hat sich für seine Niederlage gegen Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) beim Cross-Weltcup in Namur revanchiert. Der Belgier gewann die X2O Trofee in Herentals - sein Heimrennen - mit einem Vorsprung von rund einer halben Minute vor Van der Poel und fuhr damit auch seinen ersten Sieg in dieser Querfeldeinsaison ein.
Kurz nach dem Start gelang es Van der Poel und Van Aert bereits, sich auf der matschigen Strecke von der Konkurrenz zu entfernen. Doch Van Aert kam erst nicht richtig in Schwung, da er offenbar den falschen Reifendruck gewählt hatte und wechselte mehrmals das Rad. Europameister Eli Iserbyt, sein Teamkollege Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen-Bingoal) und Toon Aerts (Telenet-Baloise Lions) hatten bereits nach einer Runde einen erheblichen Rückstand und kämpften heute um die Ehrenplätze. Van der Poel schien vorne die besten Beine zu haben und konnte Van Aert schon um fünf Sekunden distanzieren.
Doch Van Aert kam - nun mit dem richtigen Material - immer besser in Tritt und dann erlitt der Weltmeister Reifenschaden. Van Aert holte ihn ein, zog vorbei und fuhr das Rennen als Solist zu Ende. Van der Poel fuhr nach dem Radwechsel fast dieselben Rundenzeiten, konnte die Lücke zu Van Aert aber nicht mehr schließen, so dass dieser mit 35 Sekunden Vorsprung gewann. 1:31 Minuten Minuten zurück wurde Vanthourenhout Dritter.
Alvarado mit der besten Technik
Bei den Frauen kam Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin-Fenix) mit den matschigen Bedinungen am besten zurecht. Zunächst entstand eine fünfköpfige Spitzengruppe mit Alvarado, Lucinda Brand (Telenet-Baloise Lions), Denise Betsema (Pauwels Sauzen-Bingoal), Sanne Cant (Iko-Crelan) und Yara Kastelijn (Credishop-Fristads). Die Gruppe blieb eine Zeitlang zusammen, doch in den schlammigen und sehr tückischen Abfahrten gelang es Alvarado, die Konkurrenz mit ihren technischen Qualitäten an ihre Grenzen zu bringen. Cant und Kastelijn mussten zuerst reißen lassen.
Alvarado konnte eine kleine Lücke reißen und Brand versuchte dranzubleiben, doch auf einer technischen Abfahrt stürzte sie und die Weltmeisterin konnte endgültig davonfahren. Sie gewann mit 19 Sekunden Vorsprung vor Brand, Bestema wurde Dritte mit 23 Sekunden Rückstand.