Amsterdam (rad-net) - Wout van Aert will am Samstag bei der zweiten Runde der X²O Badkamers Trofee in die Cyclo-Cross Saison 2020/2021 starten. Der dreifache Weltmeister gab aber im Voraus zu bedenken, dass man in Kortrijk noch keine Bestleistung von ihm erwarten könne, nachdem er zuletzt eine Pause nach der Straßensaison eingelegt hatte.
Van Aert blickt auf eine äußerst erfolgreiche Straßensaison 2020 zurück, in der er sowohl Mailand-Sanremo als auch Strade Bianche für sich entscheiden konnte. Zusätzlich gewann der Belgier vom Team Jumbo-Visma zwei Etappen der Tour de France sowie zwei Silbermedaillen bei den Weltmeisterschaften in Imola (Italien). Zuletzt trat der Fahrer bei der Flandern-Rundfahrt an, die er mit dem zweiten Platz hinter Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) beendete.
«Nach meiner Saison auf der Straße ist es nicht verwunderlich, dass die Leute eine Menge von mir erwarten. Aber wer denkt, dass ich im Cyclo-Cross einfach da weitermachen kann, wo ich auf der Straße aufgehört habe, der vereinfacht die Lage zu sehr», erklärte Van Aert laut einer Pressemitteilung von der Sportmarketingfirma «Golazo». Es sei nicht realistisch, dass der 26-Jährige bereits beim ersten Rennen seiner Querfeldein-Saison Bestleistungen abrufen könne. «Ich bin mittlerweile lange genug dabei, um zu wissen, dass das Level im Cyclo-Cross sehr hoch ist. Man darf nicht vergessen, dass ich am Samstag gegen einige der besten Fahrer in der Welt antrete. Diese Jungs haben den gesamten Sommer dafür trainiert, während meine Vorbereitungszeit deutlich kürzer war», argumentierte Van Aert weiter, der damit am Wochenende vor allem auf seine Erfahrungen bauen will.
Van Aerts Rivale, Mathieu van der Poel – er ist ebenfalls dreifacher Weltmeister in der Disziplin und gilt als direkter Kontrahent des Belgiers – wird am Samstag nicht in Kortrijk antreten. Der 25-Jährige soll seine Saison erst in der vierten Runde der X²O Badkamers Trofee in Herentals am 23. Dezember starten. Bis dahin hofft Van Aert seine Bestform erreicht zu haben.
Ende Januar treffen die beiden Fahrer dann erneut bei der Weltmeisterschaft aufeinander, die zeitgleich die Saison für Van Aert vermutlich beenden wird. «Ich werde da nicht antreten, nur um ein bisschen herumzufahren. Ich will um den Titel kämpfen und Rennen gewinnen ist ein Teil davon», forderte der Belgier den amtierenden Weltmeister Van der Poel indirekt heraus.