Egüés (rad-net) - Vier Jahre nach seinem letzten Doppelsieg bei den Ardennenklassikern, kehrt der Spanier Alejandro Valverde in diesem Jahr zu den hügeligen Eintagesrennen zurück. Dabei kann der mittlerweile 40-Jährige vom spanischen Rennstall Movistar auch in seiner wahrscheinlich letzten Profisaison auf einen Favoritenstatus aufbauen.
Valverde hatte sich zuletzt in sehr guter Verfassung präsentiert, als er Mitte März bei der Volta a Catalunya zunächst den dritten Platz auf der Etappe zum Vallter 2000 und letztendlich den vierten Platz im Gesamtklassement der Rundfahrt belegte. Auch bei der Baskenland-Rundfahrt vergangene Woche, schaffte der Spanier zwei Podiumsplätze auf den Etappen drei und sechs und feierte eine weitere Top-Ten-Platzierung im Gesamtklassement. Nur ein paar Tage zuvor hatte Valverde seinen ersten Saisonsieg verbucht, als er den GP Miguel Indurain gewann.
«Es war sehr aufregend zu sehen, wie Alejandro am Vallter 2000 bei der Volta Dritter wurde und wie er den GP Indurain mit einer lehrbuchmäßig perfekten Strategie gewann», berichtete Movistar-Teammanager Eusebio Unzue im Gespräch mit «Cyclingnews» über die vergangenen Wochen seines langjährigen Profis. «Und bei der Itzulia, wo die beiden Slowenen» - Tadej Pogacar und Primož Roglič übernahmen hier die Plätze drei und eins im Gesamtklassement - «ihre ganz eigene Klasse hatten, zeigte er über die gesamte Woche eine starke Leistung und ich würde behaupten, dass auch er einen Podiumsplatz verdient hätte.»
Auch wenn es zum Schluss nur für den siebten Platz bei der Itzulia reichte, startet Valverde als einer der Favoriten in die Ardennenklassiker, die am kommenden Sonntag mit dem Amstel Gold Race beginnen. Danach wird der Fahrer am Flèche Wallonne (21. April) teilnehmen, bevor es an seinem 41. Geburtstag am 25. April an den Start von Lüttich-Bastogne-Lüttich geht. Zuletzt war der Spanier hier 2017 mit einem Doppelsieg bei Flèche Wallone und Lüttich-Bastogne-Lüttich erfolgreich gewesen, nachdem er die beiden Klassiker zuvor bereits viermal beziehungsweise dreimal gewonnen hatte.
Damit könnte Valverde in seiner diesjährigen Klassiker-Kampagne mit einem insgesamt fünften Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich Geschichte schreiben, was bislang nur Eddy Merckx gelang, doch Unzue gab bereits bekannt, dass er nichts dergleichen von seinem Fahrer erwarte. Trotzdem sei die Form Valverdes natürlich nach den vergangenen Rennen herausragend und die Motivation dementsprechend hoch, so der Manager: «Um ehrlich zu sein erwarte ich kein bestimmtes Ergebnis. Ich werde es einfach genießen, ihm zuzusehen. [...] Zumindest und besonders, wenn dies seine letzten Ardennenklassiker sind, wissen wir aber, dass wir dort das Beste aus seiner Form machen müssen.»
Letztendlich sei das Ergebnis aber nicht von bedeutender Relevanz, denn allein die Tatsache, dass Valverde auch in seinem hohen Alter noch einmal als Favorit an den Klassikern teilnehmen könne, sei «einfach fantastisch». Aus diesem Grund werde Unzue dem Fahrer keinerlei zusätzlichen Druck machen, denn «allein seinen Namen unter der Liste der acht oder zehn möglichen Favoriten zu finden, ist beeindruckend genug.»