Aigle (rad-net) - Chris Froome (Sky) ist auch in diesem Jahr einer der großen Favoriten auf den Tour de France-Sieg. Der Brite glaubt jedoch, dass der Kurs Alejandro Valverde (Movistar) liegen könnte, der heute seinen 37. Geburtstag feiert und stärker denn je scheint. Kann der Spanier seine derzeitige Form konservieren, traut ihm der dreimalige Tour-Sieger auch einen Gesamtsieg in Paris zu.
«Er ist in dieser Saison bislang in einer herausragenden Verfassung. Ich kann nur den Hut davor ziehen, wie er bislang gefahren ist. Er ist normalerweise bei den Grand Tours immer vorne dabei und ich denke, dass er in diesem Jahr motivierter sein wird denn je, besonders, weil er den Giro auslässt», so Froome auf einer Pressekonferenz am Vorabend der heute startenden Tour de Romandie (UCI World Tour), wo sich der 31-Jährige weiter für seine Tour-Titelverteidigung in Form bringen möchte.
Valverde hat in diesem Frühjahr nicht nur die Ardennen-Klassiker dominiert, gewann am Sonntag Lüttich-Bastogne-Lüttich zum vierten Mal und am Mittwoch davor den Flèche Wallonne gar zum fünften Mal, sondern strich zuvor auch noch die Gesamtsiege bei Andalusien-, Katalonien- und Baskenlandrundfahrt ein. Ein Sieg bei seinem Heimrennen in Murcia markierte Mitte Februar den Beginn einer bis Sonntag anhaltenden Siegesserie. Da Nairo Quintana definitiv beim Giro d’Italia startet, steht der genaue Plan des Movistar Teams für die Tour de France noch nicht fest, sodass Valverde, sollte er im Juli ähnlich stark sein, auch auf seinen ersten Grand Tour-Gesamtsieg seit 2009 fahren können, als er die Vuelta a Espana gewann.
Froome hält eine derartige Formkonservierung für möglich: «Er ist ein Fahrer, der bis zum Ende des Jahres auf sehr hohem Niveau Rennen fährt, doch in diesem Jahr scheint er auf einem noch höheren Level zu fahren, das haben die Klassiker gezeigt. 2013 konnte ich meine Form von der Tour of Oman bis zum Ende der Tour wahren, daher sehe ich keinen Grund, warum er das nicht auch könnte.» Mit eher kürzeren, explosiven Anstiegen und insgesamt weniger Bergankünften könnten die Abstände bei der diesjährigen Tour geringer werden. Sollten Bonussekunden eine Rolle spielen, hat Valverde mit seinem Antritt unter den Favoriten auf den Gesamtsieg einen entscheidenden Vorteil.
«Wenn du mit ihm auf den letzten Kilometer kommst, weißt du, dass er eine unglaubliche Beschleunigung hat. Es bleibt abzuwarten, wie Movistars Strategie bei der Tour letztlich aussehen wird, aber Valverde könnte in dieser Form ein großer Favorit sein. Besonders, weil wir in diesem Jahr nicht dieselbe Anzahl an Bergetappen haben und Bonussekunden am Ende entscheidend sein könnten», erklärte Froome weiter. Nairo Quintana hat angekündigt, in diesem Jahr das Giro-Tour-Double gewinnen zu wollen – sollte dem Kolumbianer im Juli die Kraft verlassen, hat das spanische Team mehr als nur einen Plan B.
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