Verona (dpa) - Taylor Phinney war den Tränen nahe: Am Mittwoch verlor der 21-jährige US-Radprofi sein Rosa Trikot beim 95. Giro d'Italia an den Litauer Ramunas Navardauskas.
Im 32,2 Kilometer langen Mannschaftszeitfahren von Verona büßte Phinneys BMC-Team 31 Sekunden auf die siegreiche Formation von Garmin-Barracuda ein, die für die erste diesjährige Giro-Etappe auf italienischem Boden 37:04 Minuten benötigte.
Der Zeitfahr-Spezialist Phinney war durch seine bei einem Sturz am Montag in Horsens erlittene Fußverletzung auf der 4. Etappe noch sichtlich gehandicapt. Als er eine Kurve verpasste und vom Asphalt abkam, wäre er beinahe gestürzt. «Ich habe alles versucht, aber es ging nicht besser», sagte der Prologsieger enttäuscht.
Der einzige deutsche Giro-Teilnehmer NetApp fuhr in 37:47 Minuten auf Rang 13 und blieb damit innerhalb seiner Möglichkeiten. Der mit einer Wild Card ins Rennen gekommene Zweitdivisionär hatte im März bei der italienischen Rundfahrt «Settimana Coppi e Bartali» das Zeitfahren gewonnen.
Hans-Michael Holczers russisches Katusha-Team, in dem der Mitfavorit Joaquim Rodriguez (Spanien) fährt, fuhr mit 5 Sekunden Rückstand auf den zweiten Platz hinter der Navardauskas-Mannschaft Garmin. Der US-Sprinter Tyler Farrar (Garmin) belegt in der Gesamtwertung mit zehn Sekunden Rückstand Platz zwei und hat auf den kommenden Flachetappen wegen der Zeitgutschriften Chancen auf Rosa.