Genf (rad-net) - Derzeit herrscht in der Organisation der Tour de Romandie zwar Ruhe, das könnte sich in den kommenden Jahren jedoch ändern. Das WorldTour-Rennen, das am Sonntag mit dem Sieg von Cadel Evans und Platz zwei von Tony Martin zu Ende gegangen ist, steht vor einer ungewissen Zukunft. Experten sind unsicher, ob es im Sinne des Radsport-Weltverbandes UCI mit seinen Bestrebungen zur Globalisierung ist, in der Schweiz auf Dauer zwei große Rundfahrten den höchsten Status zu verleihen.
Nachdem sich die International Management Group (IMG) vor fünf Jahren aus der Organisation der Tour de Romandie zurückgezogen hatte, da die Veranstaltung zu wenig Profit abgeworfen hat, ist das sechstägige Rennen im Westen der Schweiz organisatorisch auch eine Angelegenheit der Westschweizer, die die Rundfahrt nach eigenen Angaben als «Nonprofitorganisation» betreiben. Am Gesamtbudget von 4,5 Millionen Franken beteiligen sich auch die Kantone und schießen zuletzt jährlich 900.000 Franken zu. Das soll auch in den kommenden Jahren so bleiben. Bis 2013 ist auch der Status der Rundfahrt als WorldTour-Event gesichert, für die Zeit danach muss noch verhandelt werden.
Eine mögliche Kooperation oder gar Fusion mit der Tour de Suisse dürfte für die Macher in der Westschweiz allerdings nur die letzte Lösung sein - auch weil die Schweiz-Rundfahrt von der IMG organisiert wird; zumindest noch. Auch für die Tour de Suisse wird derzeit neu verhandelt. Zumindest der Status in der WorldTour dürfte der Landesrundfahrt aber auch über 2013 hinaus sicher sein.