Aigle (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI hat einen Tag früher als erwartet den überarbeiteten Rennkalender für die unterbrochene Straßensaison 2020 bekannt gegeben. Damit wurden die Rennen unterhalb der WorldTour-Kategorie bestätigt, die später im Jahr stattfinden sollen, wenn die Corona-Pandemie unter Kontrolle ist und große Sportereignisse wieder ausgetragen werden dürfen.
WorldTour-Rennen sollen am 1. August mit Strade Bianche beginnen, aber bereits vom 2. bis 5. Juli könnte in Europa im Rahmen der rumänischen Sibiu Tour wieder das erste internationale Rennen über die Straßen rollen. Der Frauen-Kalender startet am 26. Juli mit der Durango-Durango Emakumeen Saria in Spanien.
Zu den neuen Rennkalendern gehören die Kategorien UCI ProSeries, Klasse 1 und Klasse 2, Nationencups für U23 und U19 sowie Kriterien. Insgesamt wurden neue Daten für 91 Veranstaltungen eingetragen: 61 für Elite Männer, 19 für Elite Frauen, sechs für Männer U23, vier für Junioren und eine für Juniorinnen.
Ein deutsches UCI-Rennen steht aktuell nicht im Kalender.
«Da die Sicherheit der Athleten und aller Beteiligten weiterhin die Priorität der UCI und ihrer Partner ist, wird der Profi-Straßenkalender für Männer und Frauen ständig überprüft, um mit der Entwicklung der Weltgesundheitssituation Schritt zu halten», heißt es seitens der UCI. «Abhängig von dieser Entwicklung wird die UCI bei Bedarf bei den nächsten Sitzungen des Professional Cycling Council und des UCI-Verwaltungskomitees, die am 9. und 10. Juni stattfinden, die erforderlichen Anpassungen an den Kalendern vornehmen.»
UCI-Präsident David Lappartient erklärte: «Wir haben gerade einen neuen und wichtigen Schritt in Richtung einer Rückkehr zum Rennbetrieb getan. Nach den Kalendern für die UCI WorldTour und die UCI Women's WorldTour sowie für die Mountainbiker haben die Athleten, Teams und alle Beteiligten nun den gesamten Straßenkalender 2020. Wir werden uns bei Bedarf an jeden Kontext anpassen, können uns jedoch darüber freuen, dass unser Sport nach und nach einen Gesamtrahmen definiert, der es uns ermöglicht, eine Rückkehr zur Normalität zu erwarten.»
Von rund 1000 Veranstaltungen, die seit März verschoben oder abgesagt wurden - das entspricht 45 Prozent des internationalen UCI-Kalenders -, ist der Straßenradsport die am stärksten von der Corona-Krise betroffene Disziplin. 40 Prozent aller Anträge auf Verschiebung oder Absage kommen vom Straßenradsport.
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