Aigle (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI hat Regeländerungen für 2017 angekündigt, die die Punktevergabe an Fahrer und Teams betrifft. Künftig werden mehr Fahrer Punkte für das WorldTeam-Ranking erhalten.
Bisher wurden die Platzierungen der WorldTour-Teams auf Grundlage der Leistungen der besten fünf Fahrer eines Teams festgelegt. Das neue System soll nun Mannschaften mit einem tiefen Kader begünstigen: «Diese Änderung soll bessere Leistungen durch das gesamte Team anregen, da die Ergebnisse, die alle Fahrer eines Teams einfahren, berücksichtigt werden», heißt es in einer Mitteilung der UCI.
Darüber hinaus werden nun bei WorldTour-Rundfahrten im Gesamtklassement bis Platz 60 Punkte vergeben, bei Eintagesrennen erhalten die besten 20 Fahrer Punkte, wodurch die Fahrer mehr Möglichkeiten haben zu punkten.
Die neue Punkte-Struktur liefert weiterhin ein größeres Gewicht der Tour de France, denn der Sieger erhält nun 1000 Punkte (ehemals 200 Punkte), 800 gibt es für den Zweiten und 675 für den Dritten. Beim Giro d'Italia und der Vuelta a España gibt es für die Rennfahrer auf dem Podest 850, 680 und 575 Zähler. Auch bei Tour-Etappen gibt es mehr Punkte als beim Giro und der Vuelta, nämlich 120 (ehemals 20).
Die Punkte für die großen Eintagesrennen wie Paris-Roubaix starten nun bei 500 (ehemals 100), während es bei kürzeren Etappenrennen und Halbklassikern wie E3 Harelbeke 400 Punkte zu verdienen gibt. Die neuen WorldTour-Rennen - Tour of California, Strade Bianche, Tour of Katar, etc. - fangen bei 300 Punkten an und enden bei einem Punkt für die Plätz 56 bis 60.
Auch bei der U23-Rundfahrt Tour de l'Avenir gibt es künftig mehr Punkte, um ihre Wichtigkeit zu unterstreichen.
Die UCI kündigte auch an, dass die Punkteskalen des WorldTour-Einzelrankings und der Weltrangliste vereinheitlicht wurden, dass die Nationenrangliste der WorldTour abgeschafft wird, da es nun eine Nationen-Weltrangliste gibt, in der die Punkte der letzten zwölf Monate zählen («Rolling System»).