Arras (rad-net) – Das Management-Komitee der UCI tagte am 31. Januar und 1. Februar im französischen Arras, im Rahmen der Cross-Weltmeisterschaften. Diese finden seit Freitag bis heute in Liévin statt. Zum Schutz der Gesundheit und Sicherheit der Fahrer wurde nun das wiederholte Einatmen von Kohlenmonoxid (CO) beschlossen. Das Verbot wird am 10. Februar 2025 in Kraft treten.
Kohlenmonoxid wird in der Sportmedizin häufig zur Messung der Gesamthämoglobinmasse (Hb) und des Blutvolumens verwendet. Damit werden die Auswirkungen von Ausdauertraining und Höhentraining auf die Sauerstoffaufnahmekapazität untersucht. Es kann jedoch auch negative Effekte haben: Das wiederholte Einatmen kann zu akuten und chronischen Gesundheitsproblemen führen. Dazu zählen Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit und Schwindelgefühle. Im schlimmsten Fall kann dies wiederum zu Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen, Lähmungen und Bewusstlosigkeit führen.
Die neue Verordnung verbietet den Besitz von CO-Wiederbeatmungssystemen, die an Sauerstoff- und CO-Flaschen angeschlossen sind, außerhalb medizinischer Einrichtungen. Es gilt für alle Lizenzinhaber, Teams und Einrichtungen, die dem UCI-Reglement unterliegen – ebenfalls für alle Einzelpersonen, die solche Geräte im Auftrag von Fahrern oder Teams besitzen könnten.
Die Inhalation von Kohlenmonoxid bleibt innerhalb einer medizinischen Einrichtung und unter Verantwortung einer medizinischen Fachkraft mit folgenden Einschränkungen erlaubt: Sie darf nur zur Messung der Gesamthämoglobinmasse durchgeführt werden. Eine zweite Inhalation darf erst zwei Wochen später erfolgen.
Bei Fahrern von WorldTeams und ProTeams der Frauen und Männer muss jede CO-Inhalation in einer personalisierten medizinischen Akte vermerkt werden – gemäß den Artikeln 13.3.020 bis 13.3.026 der Medizinischen Regeln der UCI.
Das Verbot der UCI ist unabhängig vom Welt-Anti-Doping-Code und dem UCI-Anti-Doping-Reglement. Die UCI hat die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) offiziell zu einer Stellungnahme aufgefordert.
«Mit dem Verbot der wiederholten Kohlenmonoxid-Inhalation ergreift die UCI eine mutige und notwendige Position. Unsere Priorität ist es, die Gesundheit und Sicherheit unserer Athleten zu schützen», erklärte UCI-Präsident David Lappartient.
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