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Das Fahrerfeld ist auf dem Weg ins Ziel.
05.06.2003 11:46
UCI plant «geschlossenes System» für 20 Teams

Coburg (dpa) - Der internationale Radsport steht vor gravierenden Veränderungen. Der Weltverband UCI plant ab 2005 ein «geschlossenes System» für 20 bis 22 Top-Teams in 30 bis 50 europäischen Rennen zu schaffen.

«Damit soll vor allem für Sponsoren, aber auch für Rad-Teams und Veranstalter größere Planungssicherheit erreicht werden», sagte UCI-Präsident Hein Verbruggen (Niederlande) vor dem Start der 3. Etappe der Deutschland-Tour in Coburg. Der umstrittene Einlade-Modus der Tour de France, Wertungen für die Weltrangliste und die zehn Weltcup-Rennen könnten dadurch ab 2005 der Vergangenheit angehören.

«Die deutschen Rennen in dieser geplanten Top-Competition sollten sich nicht auf die Deutschland-Tour und das Weltcup-Rennen HEW-Cyclassics in Hamburg beschränken», sagte Verbruggen, der keine Möglichkeiten sieht, die Dauer der Deutschland-Tour in den kommenden zwei Jahren über sieben Tage hinaus zu verlängern.

Coast-Fahrer, die an ihren früheren Arbeitgeber noch finanzielle Forderungen haben, können mit Geld von der UCI rechnen. «Das von uns immer noch einbehaltene Geld aus Bürgschaften könnte dazu verwendet werden», erklärte am Donnerstag in Coburg UCI-Straßen-Koordinator Alain Rumpf. Verbruggen gestand «eine gewisse Blauäugigkeit» bei der Lizenzerteilung für die umstrittene Coast-Mannschaft zum Ende vergangenen Jahres ein. Wegen Zahlungsschwierigkeiten wurde die Mannschaft Jan Ullrichs von der UCI zwei Mal - im März und Mai - gesperrt und nach UCI-Genehmigung vom italienischen Fahrrad-Hersteller Bianchi übernommen.

Bisher standen laut Verbruggen die Gründe für den Tod des französischen Rad-Profis Fabrice Salanson, der vor dem Start der Deutschland-Tour in Dresden tot in seinem Hotelzimmer gefunden worden war, noch nicht fest. «Viele reden in diesem Zusammenhang von Doping. Aber aus Respekt vor der Familie und dem Toten sollten wir Rücksicht nehmen und den Untersuchungsergebnissen nicht vorgreifen,» meinte Verbruggen, der sich mit der Familie Salansons in Verbindung setzte.

Laut Verbruggen bestünde für die Rad-WM im Oktober in Hamilton/Kanada wegen der SARS-Infektion keinerlei Gefahr. «Alles findet statt wie geplant. Die Erkrankungen in Kanada gehen wie in China zurück», so Verbruggen, dessen Präsidium die Straßen-WM 2007 bekanntlich wieder nach Stuttgart vergab. Hier werden die Titelkämpfe um 14 Tage vorgezogen, so dass sie Ende September stattfinden werden. Das bestätigte die deutsche Präsidentin Sylvia Schenk.


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