Nove Mesto (rad-net) - Der Däne Simon Andreassen war beim Rennen der UCI Junior Serie in Nove Mesto nicht zu schlagen. Der Nürtinger Luca Schwarzbauer vom Lexware Mountainbike Team fuhr auf einen starken zweiten Platz. Hinter dem Niederländer Milan Vader beendete sein Teamkollege David Horvath aus Reutlingen das Rennen auf Rang vier und verbuchte damit sein bestes Resultat. Tobias Eise (Schotten) komplettierte das Mannschaftsergebnis als Elfter.
Horvath und Schwarzbauer waren in der 2,8 Kilometer langen Startrunde gleich vorne zu finden. Während sich Schwarzbauer dann aber mit Andreassen absetzen konnte, musste Horvath «pausieren», wie er später erzählen sollte. Vorübergehend fiel er auf Rang acht zurück.
Luca Schwarzbauer verlor jedoch Ende der ersten von vier kompletten Runden á 4,3 Kilometer den Anschluss an den Dänen, vergrößerte jedoch gleichzeitig seinen Vorsprung auf die Verfolger Milan Vader (Niederlande) und Hugo Pigeon (Frankreich). «Simon war brutal stark heute. Ich denke, dass er ein Fully gefahren hat, war ein Vorteil. Ich bin zwar auch schnell gewesen, aber dafür haben die Beine ganz schön weh getan. Der Kurs hat es in sich. Aber ich bin sicher nicht unzufrieden», kommentierte Schwarzbauer sein Rennen, das er mit 58 Sekunden Rückstand auf Andreassen (1:05:51) beendete.
Der Kampf um Rang drei wurde durch einen Hinterrad-Defekt bei Pigeon entschieden. Vader wurde mit 3:11 Minuten Rückstand Dritter.
David Horvath warf die Maschine in der zweiten Runde wieder an und schob sich noch auf den vierten Rang (+3:11). Zwischenzeitlich sah es sogar so aus, als könnte er noch in den Kampf ums Podest eingreifen. «Ich wollte mal was probieren und wollte unbedingt als Erster in den ersten Downhill. Das ist mir auch gelungen, aber ich habe dabei total überzogen. Ich konnte mich aber schnell wieder erholen und zum ersten Mal in dieser Saison hinten raus noch was gut machen. Ich bin überglücklich», erklärte Horvath.
Auch Tobias Eise machte ein gute Figur. Dabei hatte er vergangene Woche noch an einer Mandelentzündung laboriert. In der Startphase verhakte er sich mit einem Konkurrenten und verlor viele Plätze. So musste er sich von Rang 25 nach der Startrunde nach vorne kämpfen. Er tat das mit Bravour und verfehlte mit 4:46 Minuten Rückstand Rang zehn nur um vier Sekunden. «Ich habe mir noch überlegt, ob ich überhaupt hier starten soll. Aber mit dem Ergebnis hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Damit habe ich nun gar nicht gerechnet», freute sich Eise.
Bei den Juniorinnen feierten Nicole Koller und Sina Frei für die Schweiz einen Doppelsieg. Dritte wurde Europameisterin Malene Degn aus Dänemark. Beste Deutsche war Antonia Daubermann vom Bike Junior Team auf Rang zwölf.
Die deutschen Juniorinnen spielten nur in der Startrunde eine Rolle. Daubermann (Obergessertshausen) übernahm die Führung, konnte sie aber nicht lange halten. «Ich habe gemerkt, dass die Kraft nachlässt», erklärte Daubermann, die nach 15,7 Kilometern mit 7:19 Minuten Rückstand auf Koller (1:00:15 Stunden) das Ziel erreichte. «Am Ende ging es aber noch mal richtig gut», so Daubermann, die Lisa Neumüller (Kolbermoor) als beste Deutsche ablöste.
Neumüller ging am Ende etwas die Kraft aus, so dass sie einen 14. Rang (+7:34) verbuchte. Die WM-Dritte Sarah Bauer (Nürtingen) kam 20 Sekunden dahinter als 15. ins Ziel und war mit sich nicht zufrieden. «Ich habe schon am ersten Anstieg gemerkt, dass die Beine nicht gut sind. Sie sind auch nie richtig aufgegangen. Erst am Schluss ging es langsam besser», meinte Bauer.
«Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass ich hier gewinnen könnte», erklärte Siegerin Nicole Koller, die in der ersten kompletten Runde Malene Degn einholte, nachdem die ihre 20 Sekunden Vorsprung durch einen Sturz verloren hatte. Degn wurde im Sprint von Sina Frei bezwungen, war aber mit sich zufrieden. «Ich habe den ganzen Winter wegen einer Verletzung kaum trainieren können», erklärte sie die Zufriedenheit.