London (dpa) - Der Präsident des Radsport-Weltverbandes (UCI), Pat McQuaid, hat die Teilnahme des früheren Dopingsünders Alexander Winokurow an den Olympischen Spielen in London verteidigt. «Ich bin absolut nicht enttäuscht», sagte der UCI-Chef der Nachrichtenagentur dpa.
«Es gibt bei Olympia viele Sportler mit einer Doping-Vergangenheit», ergänzte der Ire. Das gelte nicht nur für den Radsport, sondern auch für andere Sportarten. «Nachdem sie ihre Strafen verbüßt haben, sind sie zur Teilnahme berechtigt.»
McQuaid hatte Winokurow die Goldmedaille umhängt, nachdem der Kasache in London beim olympischen Straßenrennen über 250 Kilometer triumphiert hatte. Der 38-Jährige war 2007 wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt worden. Außerdem war er beschuldigt worden, seinen Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich 2010 gekauft zu haben.
Dasselbe wie für Winokurow gilt nach den Worten des UCI-Präsidenten auch für den Spanier Alejandro Valverde, der zu Beginn der Saison aus einer zweijährigen Dopingsperre in den Wettkampf zurückgekehrt war. «Ich habe ihn am Samstag am Start gesehen. Ich habe ihm die Hand gegeben und ihm Glück gewünscht, so wie dem Rest des spanischen Teams. Er hat jedes Recht, dabei zu sein», sagte McQuaid.