Aigle (rad-net) - Rund drei Monate nach seinem Amtsantritt hat der neue Präsident des Weltradsportverbandes UCI, Brian Cookson, nun in einer Pressemitteilung ein erstes Fazit gezogen und gleichzeitig einen Ausblick auf das Jahr 2014 gegeben und weitere Veränderungen präsentiert. Unter anderem teilte die UCI jetzt mit, wer an der Spitze der «Cycling Independent Reform Commission» steht, die die Doping-Vergangenheit im Radsport aufarbeiten soll.
Die Kommission wird künftig von dem schweizerischen Politiker und ehemaligen Staatsanwalt Dick Marty geleitet, der mit Anti-Doping-Spezialist und CAS-Schiedsrichter Ulrich Haas und dem ehemaligen australischen Militäroffizier und Spezialist für Kriminaluntersuchungen, Peter Nicholson, zusammenarbeitet. Unterstützt wird das Trio von Aurélie Merle, die Erfahrungen mit Untersuchungen in der UN hat.
«Die Kommission wird die Probleme des Radsports in den vergangenen Jahren untersuchen, insbesondere inwiefern die UCI in dem Fehlverhalten involviert war», so Brian Cookson in der Mitteilung der UCI. «Ihre Arbeit wird auch darauf fokussiert sein, was in unserem Sport falsch gelaufen ist und sie werden Empfehlungen für Veränderungen aussprechen, so dass wir, so weit wie möglich, diese Fehler nicht wiederholen», sagt Cookson.
Die «Cycling Independent Reform Commission» wird dazu unter anderem die Doping-Praktiken in den 1990er und 2000er Jahren untersuchen. Eine Frist wurde nicht gennant, aber es dürfte bis zu einem Jahr dauern, bevor erste Ergebnisse veröffentlicht werden können.