Kopenhagen (dpa/rad-net) - Der Radsport-Weltverband UCI hat die die Corona-Regeln kurz vor dem Start der 109. Tour de France geändert.
Vor dem Beginn und an zwei Ruhetagen müssen nun bei allen Fahrern und Teammitgliedern nur noch Antigen-Schnelltests statt PCR-Tests durchgeführt werden. Zudem entfällt aber die Regel, dass eine Mannschaft aus dem Rennen genommen wird, sobald zwei Fahrer positiv getestet werden, teilte die UCI mit. Die Mannschaften waren nach dpa-Informationen teilweise bereits zuvor informiert worden. Die Tour beginnt am 1. Juli in Kopenhagen.
Das Gesundheitsprotokoll wurde von einer Lenkungsgruppe unter der Verantwortung des Medizinischen Direktors der UCI, Professor Xavier Bigard, ausgearbeitet, die sich aus Vertretern von Fahrern, Mannschaften, Mannschaftsärzten und Organisatoren zusammensetzt.
Ein positiver Schnelltest muss durch einen PCR bestätigt werden, bedeutet jedoch nicht - auch dies ist neu - zwangsläufig das Aus für die Tour. In Ausnahmefällen können der Chefarzt der UCI sowie der Covid-Arzt des Tourveranstalter ASO beschließen, dass ein Fahrer weiterfahren darf. Dafür muss gegeben sein, dass die infizierte Person nicht ansteckend ist und das Coronavirus übertragen kann.
Neben den verpflichtenden Tests vor und während der Tour gab die UCI dringende Empfehlungen aus. Diese beinhalten, dass sich alle Fahrer und Teammitglieder möglichst täglich einem Schnelltest unterziehen sollen. Am 28. Juni war der Belgier Tim Declerq (Quick Step-Alpha Vinyl) der erste nominierte Fahrer, der wegen eines positiven Corona-Tests auf einen Start verzichten musste.