Berlin (dpa) - Je 18 Teams aus der ersten und zweiten Radsport-Liga, ProTour und Pro-Continental, haben ihren Anteil an den Kosten zur Erstellung der biologischen Pässe der Radprofis übernommen, teilte der Weltverband UCI mit.
Die ProTour-Teams mussten je 60 000 Euro zahlen. In zwei weiteren Raten ist im Laufe des Jahres noch einmal die gleiche Summe fällig, so dass insgesamt 120 000 Euro fällig werden.
Vor dem Beginn der Fernfahrt Paris-Nizza hatte die UCI fünf Nachzüglern mit Startverbot gedroht, weil die Teams ihren Anteil an der Doping-Prävention noch nicht entrichtet hatten. Die Zahlungen gingen inzwischen bei der UCI ein. Das einzige deutsche ProTour-Team Milram hatte pünktlich gezahlt.
Im Januar 2008 startete das über fünf Millionen Euro teure UCI- Programm der biologischen Pässe. Inzwischen liegen dem Weltverband fortlaufende Daten aus rund 8000 Blut- und Urin-Kontrollen von rund 800 Profis vor. Unabhängige Wissenschaftler analysieren die erhobenen Werte. Noch in diesem Monat könnte es nach Mitteilungen aus Wissenschaftler-Kreisen erste Doping-Anklagen nach aufgetretenen Auffälligkeiten geben. Namen von in Frage kommenden Fahrern sind nicht bekannt.
Die UCI ist der erste Sport-Dachverband der über die sogenannten biologischen Pässe Blut-und Hormon-Parameter erstellt. Bei den großen Länder-Rundfahrten sind nur Teams startberechtigt, die sich dem Programm unterworfen haben.