Anadia (rad-net) - Der deutsche U23-Vierer der Männer hat bei den Bahn-Europameisterschaften im portugiesischen Anadia das Kleine Finale erreicht. Auch im Sprint der Junioren und Frauen U23 kamen die Deutschen weiter.
Nach einer verpatzten Qualifikation am gestrigen Mittwoch, haben die Mannschaftsverfolger doch noch den Sprung ins Kleine Finale geschafft. Mit einer Fahrzeit von 3:58,905 konnten sich Benjamin Boos, Tobias Buck-Gramcko, Nicolas Heinrich und Ben-Felix Jochum gegenüber der Qualifikation deutlich steigern. Ihre Gegner im Bronzelauf werden aus Belgien (3:54,422) kommen. Das Große Finale bestreiten Italien (3:54,087) und Großbritannien (3:54,480).
In der Mannschaftsverfolgung der Frauen U23 kamen Justyna Czapla, Hanna Dopjans, Fabienne Jährig und Selma Lantzsch unterdessen auf den fünften Platz. In der Zwischenrunde setzten sie sich in 4:28,456 Minuten zwar klar gegen die Schweiz durch, verpassten mit der Zeit allerdings das Kleine Finale um rund sechs Zehntelsekunden.
In der Einerverfolgung der Juniorinnen war Seana Littbarski-Gray mit einer Fahrzeit von 2:25,035 Minuten beste Deutsche, sie belegte Platz fünf. Pia Grünewald kam in 2:27,243 Minuten auf den neunten Rang.
In Abwesenheit der deutschen Junioren fiel in der Qualifikation zur Einerverfolgung gleich zweimal der Weltrekord. Zunächst knackte der Brite Matthew Brennan in 3:09,572 Minuten den bisherigen Weltrekord von 3:09,710, 2022 bei der U19-WM aufgestellt von dem Kanadier Carson Mattern. 20 Minuten später war Luca Giaimi aus Italien noch einmal rund eine Sekunde schneller unterwegs und stellte in 3:08,485 Minuten einen weiteren Weltrekord auf.
In das Sprint-Turnier der Junioren gelang den Rennfahrern des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) ein guter Start. Pete-Collin Flemming fuhr in 10,118 Sekunden Bestzeit und Colin Rudolph reihte sich in 10,328 Sekunden auf Platz vier ein. Im Achtelfinale setzte sich Flemming souverän gegen Ivan Dubovyk (Ukraine) und durch. Rudolph scheiterte dann allerdings an Davide Maifredi (Italien) und schied aus.
Auch die Frauen U23 kamen im Sprint ohne Mühe weiter. Clara Schneider belegte in der Vorrunde in 11,023 Sekunden Rang zwei, gefolgt von Alessa-Catriona Pröpster in 11,038 Sekunden auf dem dritten Rang. Am schnellsten war Emma Finucane (10,436/Großbritannien). Die drei Erstplatzierten kamen direkt ins Viertelfinale, während die restlichen Starterinnen erst noch das Achtelfinale bestreiten müssen.
Heute Abend fallen die Entscheidungen in der Mannschaftsverfolgung der Männer und Frauen U23 sowie im 1000-Meter-Zeitfahren der Männer U23. In der U19 werden die Medaillen in der Einerverfolgung sowie im Sprint der Juniorinnen vergeben.