Kairo (rad-net) - Am zweiten Tag der Bahn-Weltmeisterschaften in Kairo (Ägypten) gab es zweimal Edelmetall für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR). Die deutschen Junioren wurden Weltmeister in der Mannschaftsverfolgung, Lana Eberle holte Silber im Ausscheidungsfahren der Juniorinnen. Einige Deutsche hatten allerdings Sturzpech.
Benjamin Boos, Ben Jochum, Luis-Joe Lührs und Jasper Schröder setzten sich im Finale gegen Italien durch. Das deutsche Quartett lag von Anfang an in Führung, zwischenzeitlich sogar mit rund zweieinhalb Sekunden Vorsprung. Doch die Italiener machten es ihnen insbesondere auf dem letzten Kilometer nicht einfach und kamen noch einmal näher heran. Doch die Deutschen konnten neun Zehntelsekunden Vorsprung verteidigen und feierten den WM-Titel. Bronze ging an Russland gegen die Schweiz.
«Nach Platz vier bei der Europameisterschaft war die Mannschaft ein wenig geknickt, aber unser Ziel war immer die WM. Ich wusste, was sie draufhaben, hatte ein gutes Gefühl. Wir sind nach Ägypten gekommen, um den Titel zu holen, und das hat geklappt», freute sich U19-Bundestrainer Tim Zühlke.
Für das zweite Edelmetall des Tages sorgte Lana Eberle im Ausscheidungsfahren. Nachdem sie bei der EM schon Bronze in der Disziplin geholt hatte, fuhr sie auch nun auf dem Velodrom von Kairo ein cleveres Rennen und musste sich am Ende nur der US-Amerikanerin Kaia Schmid geschlagen geben. Dritte wurde Gabriela Bartova (Tschechien).
Derweil hatte der Juniorinnen-Vierer Pech. In der ersten Runde gegen Italien stürzten Justyna Czapla, Fabienne Jährig und Marla Sigmund nach anderthalb gefahrenen Kilometern, lediglich Franzi Arendt blieb auf dem Rad. Jährig musste ins Krankenhaus gebracht werden. Das bedeutete neben den Sturzverletzungen ebenfalls das Aus für das Finale, auf das die Mannschaft gute Chancen hatte.
Ebenfalls durch Sturz ausgeschieden ist Willy Weinrich im Keirin der Junioren. Im Halbfinale war er mit drei weiteren Fahrern gestürzt, nachdem ein anderer seine Fahrlinie verlassen hatte. Ebenfalls raus ist Paul Groß. Der belegte im kleinen Finale Platz drei, was in der Gesamtabrechnung des Keirin-Wettbewerbes Platz acht bedeutete. Nikita Kalachnik (Russland) gewann vor Jakub Malasek (Tschechien) und David Shekelashvili (Russland).
Von einem Sturz betroffen war auch Nicolas Zippan im Scratch der Junioren und konnte daraufhin das Rennen nicht beenden. Weltmeister wurde Carso Mattern (Kanada) mit einer Runde Vorsprung vor Pascal Tappeiner (Schweiz) und Lorenzo Ursella (Italien).