Apeldoorn (rad-net) - Auch am zweiten Tag Bahn-Europameisterschaften der U23- und U19-Klassen in Apeldoorn in den Niederlanden haben die deutschen Nachwuchsradsportler wieder Chancen auf Edelmetall. Die U19-Verfolgerinnen erreichten das Kleine Finale um Bronze.
Im Vergleich zur Qualifikation konnten sich Franzi Arendt, Justyna Czapla, Lana Eberle und Fabienne Jährig noch einmal gehörig steigern. In der ersten Runde der Mannschaftsverfolgung der Juniorinnen fuhr das deutsche Quartett in 4:30,291 Minuten sogar deutschen Rekord und unterbot die alte Bestmarke von 4:34,622 Minuten, 2019 ebenfalls während der U19-EM in Gent aufgstellt, um mehr als vier Sekunden.
Im Kleinen Finale trifft das Quartett am heutigen Abend auf Italien (4:32,074). Um den EM-Titel fahren Großbritannien, das den italienischen Vierer in der ersten Runde eingeholt hatte, und Russland (4:28,100).
Die Junioren verpassten derweil den Einzug in einen der Finalläufe und belegte EM-Rang sechs. In der ersten Runde mussten sich Benjamin Boos, Ben Felix Jochum, Luis Joe Lührs und Jasper Schröder in 4:10,721 Minuten deutlich Großbritannien, das als einzige Mannschaft in 3:59,564 Minuten unter der Vier-Minuten-Marke blieb, geschlagen geben. Die Briten bestreiten gegen Frankreich (4:01,758) das Große Finale, das Kleine Finale fahren Italien (4:02,255) und Russland (4:06,745).
Im Sprint-Turnier der Juniorinnen stehen Clara Schneider und Lara Sophie Jäger im Viertelfinale. Nachdem sie sich in der Vorrunde als Vierte (11,340) beziehungsweise Siebte (11,764) souverän qualifiziert hatten, setzten sie sich auch im Achtelfinale klar gegen ihre Gegnerinnen durch. Schneider besiegte Alessia Paccalini (Italien), Jäger setzte sich gegen Joana Blaszczak (Polen) durch. Im Viertelfinale trifft Jäger auf Alina Lysenko (Russland), Schneider fährt gegen Alla Biletska (Ukraine).
Auf Medaillenkurs sind auch die deutschen U23-Verfolger. In der Qualifikation belegten Tobias Buck-Gramcko, Franz Groß, Nicolas Heinrich und Moritz Kretschy in 3:59,518 Minuten den dritten Rang. Am schnellsten war Russland in 3:57,696 Minuten, gefolgt von Großbritannien (3:59,184), das Deutschlands Gegner in der nächsten Runde sein wird. Bei den knappen Abständen hat das Quartett durchaus Chancen, sogar ins Finale um den EM-Titel einzuziehen, denn die Sieger der Läufe Quali-Platz eins gegen vier und zwei gegen drei fahren um Gold, die beiden zeitschnellsten Mannschaften der restlichen sechs Teams machen Bronze unter sich aus.
Die U23-Frauen Katharina Hechler, Dorothea Heitzmann, Lena Charlotte Reißner und Lea Lin Teutenberg fuhren in der Qualifikation mit einer Fahrzeit von 4:36,272 Minuten auf den fünften Rang, zum vierten Platz, den Belarus belegte, fehlte gerade einmal eine halbe Sekunde. Italien fuhr Bestzeit in 4:24,560 Minuten. Gegnerinnen der Deutschen in der ersten Runde wird der Vierer aus Großbritannien (4:29,374) sein.
Auch die U23-Teamsprinterinnen- und Teamsprinter sind in einer guten Ausgangslage für das weitere Turnier. Bei den Frauen belegten Katharina Albers, Alessa Pröpster und Christina Sperlich in der Qualifikation in 48,902 Sekunden hinter Russland (49,276) und Großbritannien (48,541) den dritten Rang. Ebenfalls Dritte wurden die Männer U23 Anton Höhne, Julien Jäger und Paul Schippert in 44,853 Sekunden - auch hinter Russland (44,004) und Großbritannien (44,291). Die Frauen fahren in der ersten Runde gegen die Britinnen, die Männer haben Polen (45,164) als Gegner.