Boulogne-Billancourt (rad-net) - Die Europäische Rundfunkunion (EBU) hat die Zuschauerzahlen für die erste Woche der Tour de France veröffentlicht. Dabei freute sich die Gesellschaft über einen Anstieg der Zuschauerquote von mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.
«In dieser ungewöhnlichen Saison sind wir sehr glücklich über die Zahlen von EBU-Mitgliedern, die während der ersten neun Etappen der Tour de France 2020 zugeschaut haben. Wir waren besorgt, dass die Verschiebung des Rennens von seinem traditionellen Zeitfenster im Juli in den September die Zuschauerzahl negativ beeinflussen könnte. Aber die Tour de France hat ihren populären Ruf fortgeführt. Mit der Distribution von EBU und Eurosport hat die Rundfahrt einmal mehr bewiesen, das größte Publikum in Europa zu erreichen», freute sich Frédéric Sanz von Eurovision Sport über die gestiegenen Zuschauerzahlen.
Bei den veröffentlichten Statistiken fällt besonders auf, wie stark sich die Zahlen in Slowenien entwickelt haben. Mit einer Gesamtzeit von 2.656.000 Stunden ist die Quote der geschauten Stunden im Vergleich zu 2019 (1.291.000 Stunden) um insgesamt 106 Prozent angestiegen. Dies lässt sich sicherlich auf den Auftritt der beiden slowenischen Stars Primož Roglič (Jumbo-Visma) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) zurückführen, die derzeitig im Gesamtklassement die Plätze eins und sieben belegen.
Doch auch die unerwarteten Wendungen und aufregenden Strecken tragen laut EBU zum großen Interesse bei. Immerhin liegen zwischen dem Gesamtführenden Roglič und seinem Landsmann Pogacar nur 44 Sekunden, sodass auch am Ende der zwölften Etappe noch alles offen ist und jeder der Fahrer in der Top 7 am 20. September auf der Champs-Élysées triumphieren könnte.
«Wir sind dankbar für die ermutigenden Zuschauerzahlen, die in den ersten neun Etappen der Tour in ganz Europa zu sehen sind, sowohl im Free-TV als auch auf digitalen Plattformen, zumal die Veranstaltung zum ersten Mal so spät in der Saison stattfindet. Als eines der ersten Sportereignisse von internationaler Größe, das seit März wieder auf den Bildschirmen zu sehen ist und mit der Freiluftexposition als Hauptanliegen, bestätigen diese Erhebungen die Vorstellung, dass die Tour viel mehr ist als nur ein Datum», erklärte auch Julien Goupil, Media-Direktor von Tour-Organisator ASO.