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Arbeiter: Thomas Raeymaekers holt Verpflegung für seine Teamkameraden – alle sind Diabetiker und fahren unter dem Motto «Changing Diabetes». Foto: Team Novo Nordisk / Mario Stiehl
29.04.2013 09:14
Türkei-Rundfahrt: «Ich war auf meinem Rad niemals zuvor so glücklich»

Istanbul (rad-net) – Diese Zielankunft wird Thomas Raeymaekers, Radprofi beim Team Novo Nordisk, wohl nie vergessen. In der Gesamtwertung landet der 19-Jährige bei seiner ersten Rundfahrt der «Hors Catégorie» zwar auf dem letzten Platz, mehrfach kämpft der Belgier auf dem Weg von Alanya nach Istanbul gegen die Aufgabe. Aber genau zwei Jahre nach dem schwärzesten Tag seines Lebens hat er auf Platz 175 der Presidential Cycling Tour of Turkey viel mehr gewonnen als irgendeine Etappe.

Die Prognose war niederschmetternd: Klar, er könne noch Rad fahren, hatten die Ärzte dem damals 17-Jährigen Ende April 2011 prognostiziert. Zur Schule und zurück vielleicht, das wäre schon eine Menge. Aber schnell und intensiv? Auf gar keinen Fall. «Das war so bitter. Radfahren war doch alles für mich», erzählt Thomas Raeymaekers. «Damals», so der Profi, «ist für mich eine Welt zusammengebrochen».

Damals: Der Nachwuchsradsportler war relativ erfolgreich und trainierte hart für seinen Sport. Aber dann geriet sein Leben aus dem Ruder. «Als ich schon wieder bei einem Rennen nach nur ein paar hundert Meter abgehängt war, wusste ich, irgendwas läuft hier falsch», so Raeymaekers. «Ich habe sieben bis acht Liter Wasser getrunken am Tag und habe in nur einer Woche fast acht Kilogramm Gewicht verloren», erinnert sich der Belgier. «Die Nacht endete dann im Krankenhaus mit einem Blutzucker, der Welten zu hoch war. Die Diagnose: Diabetes. Was das für mein Leben bedeuten könnte, habe ich in dem Moment gar nicht überlegt. Meine einzige Sorge, als ich das erste Gespräch mit dem Arzt hatte, war: Würde ich weiter Rennen fahren können? Das war so wichtig für mich.»

Aber in den Augen seiner Ärzte sollte Raeymaekers‘ künftige Radsportkarriere vor dem Fernseher stattfinden. Ausgerechnet eine Radsport-Übertragung war es dann jedoch, die dem Leben des Schülers innerhalb weniger Tage die zweite entscheidende Wendung geben sollte. «Ich habe im Fernsehen die Türkei-Rundfahrt geschaut – und Gesamtsieger wurde Alexander Efimkin im Trikot des Vorgängerteams des Team Novo Nordisk. Von der Mannschaft ich schon einmal gehört, aber erst da habe ich im Internet angefangen, mehr darüber zu suchen, weil ich wusste, da ist was mit Diabetes und professionellem Radsport in dieser Mannschaft. Und plötzlich habe ich realisiert, dass es auch mit Diabetes noch noch möglich sein musste, Radrennen zu fahren.»

Raeymaekers verlässt die Ärzte, die ihm so wenig Hoffnung gemacht haben, wechselt das Krankenhaus. «Ich hatte plötzlich wieder Glauben, ich wusste, da muss es einen Weg geben.» Ein Weg zurück aufs Rennrad, der lang war. «Es war verdammt hart, vor allem in den ersten Monaten des Tranings, ich war mehrere Male ganz nah dran aufzugeben», schildert er seine Gefühle. «Und jetzt, zwei Jahre später, bin ich Profi beim Team Novo Nordisk, bin aufgestellt worden für die Türkei-Rundfahrt, bin selber dieses Rennen gefahren, das mich zurück in den Radsport gebracht hat, mit diesem Team, das mir gezeigt hat, dass Diabetes nicht das Ende bedeutet. Es war so wichtig für mich, dieses Rennen hier zu beenden. Ich glaube, ich habe auf dem Rad noch nie so gelitten wie in dieser Woche. An vier von acht Tagen hatte ich echt zu kämpfen, um im Zeitlimit zu bleiben. Aber als ich auf der Zielrunde in Istanbul angekommen bin – genau zwei Jahre nach der niederschmetternden Prognose – ich war auf meinem Rad niemals zuvor so glücklich.»

Das Ziel in Istanbul erreichte der Team-Novo-Nordisk-Profi auf Platz 37 – Seite an Seite mit seinem finnischen Teamkollegen Joonas Henttala und zeitgleich mit Etappensieger Marcel Kittel. In der Gesamtwertung wird der 19-jährige Belgier nach 1222,8 Kilometern 175. Aber wahrscheinlich war die Platzierung eines Radsportlers selten so nebensächlich wie am 29. April. Raeymaekers: «Ich habe mit 19 Jahren das Rennen mit dem Team beendet, das mir vor zwei Jahren die Hoffnung, die Motivation und den Glauben gegeben hat.»


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