Elmalı (rad-net) - José Manuel Díaz (Delko) hat die Bergetappe der Presidential Tour of Turkey (UCI 2.Pro) gewonnen. Bei der einzigen Bergankunft bei der diesjährigen Austragung am Göğübeli setzte sich der Spanier nach 160,3 Kilometern aus einer kleinen Gruppe durch und übernahm damit auch die Führung im Gesamtklassement.
Sieben Ausreißer hatten sich früh aus dem Peloton abgesetzt, unter ihnen der ehemalige Stundenweltrekordler Matthias Brändle (Israel Start-Up Nation) und Joel Suter (Bingoal-Pauwels Sauzen). Die Gruppe holte bis zu vier Minuten Vorsprung heraus und ging noch mit zwei Minuten Vorsprung in den Schlussanstieg. An dem als Göğübeli-Pass bekannten Anstieg, der 12,1 Kilometer lang und durchschnittlich 6,4 prozent steil ist, wurde das Klassement komplett durcheinandergewirbelt.
Während Suter aus der Spitzengruppe angriff, wurde auch im Hauptfeld attackiert. Zehn Kilometer vor dem Ziel musste der dreifache Etappensieger und Gesamtführende Mark Cavendish (Deceuninck-Quick Step) als Sprinter erwartungsgemäß reißen lassen. Das Feld dezimierte sich zusehends und als drei Kilometer vor dem Ziel Suter eingefangen wurde, waren es noch rund 15 Fahrer, die Chancen auf den Tagessieg hatten.
Bei noch anderthalb zu fahrenden Kilometern attackierte Anthon Charmig (Uno-X) und hatte eine kleine Lücke zu seinen beiden nächsten Verfolgern Merhawi Kudus (Astana-Premier Tech) und Jay Vine (Alpecin-Fenix). Eduardo Sepúlveda (Androni Giocattoli-Sidermec) und José Diaz schlossen sich den Verfolgern noch an, woraufhin Charmig an einer sehr steilen Stelle eingeholt wurde. Im Sprint war Díaz vor Vine und Sepúlveda am schnellsten.
Damit ist der Spanier auch neuer Spitzenreiter in der Gesamtwertung und liegt aufgrund der Zeitbonifikationen im Ziel vier Sekunden vor Vine und sechs vor Sepúlveda.