Rotorua/Neuseeland (dpa) - Mitfavorit Guido Tschugg aus Ratzenried hat mit Bronze die erste Medaille der deutschen Radsportler bei der Mountainbike-Weltmeisterschaft im neuseeländischen Rotorua erkämpft.
Der Downhill-Experte wurde in seiner Spezialdisziplin den hohen Erwartungen gerecht. In einem an Dramatik kaum zu überbietenden Four-Cross-Finale musste Tschugg, der sich in der Woche vor dem Abflug durch einen Sturz beim Moto-Cross-Training zwei Bänder in der linken Schulter gerissen hatte, nur dem Tschechen Michal Prokop und dem Schweizer Roger Rinderknecht den Vortritt lassen.
«Mein Ziel war das Finale. Und wenn du drin bist, willst du alles, nur nicht den Holzpokal. Bei Weltmeisterschaften hatte ich bis jetzt immer Pech. Ich bin super zufrieden mit Bronze. Bei der EM und bei der WM jeweils Bronze, das passt», sagte Tschugg strahlend. Im Finallauf konnte er sich kurzzeitig an die Spitze setzen, musste aber in einer Kurve abbremsen, so dass zwei Konkurrenten vorbeiziehen konnten. Bei einem Konter Tschuggs kam es zu einem Zusammenprall mit dem Briten Atherton, beide stürzten, wodurch Tschugg die Chance auf Silber genommen wurde, denn der eigentlich schon abgeschlagene Rinderknecht überholte beide und sicherte sich Rang zwei.
Weltmeisterin im Four-Cross der Frauen wurde die Amerikanerin Jill Kinter. Anneke Beerten (Niederlande) und Anita Molcik (Österreich) holten Silber und Bronze.