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Bartko, Becke und Bommel (v.l.) auf der Bahn. Foto: dpa
27.03.2008 14:43
Trotz Vierer-Aus: „Zwischenbilanz positiv“

Manchester (rad-net) - Auch der letzte theoretische Traum des Bahn-Vierers von den Olympischen Spielen ist geplatzt. In der Qualifikation blieb das Aufgebot des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) mit 4:06,941 Minuten chancenlos und spielt bei der Vergabe der Medaillen am heutigen Abend keine Rolle mehr. Immerhin war das BDR-Quartett etwas schneller unterwegs als noch bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr auf Mallorca. Zu den Spitzenteams fehlten in der Vorrunde aber mehr als neun Sekunden. Robert Bartko, Daniel Becke, Henning Bommel und Patrick Gretsch landeten auf Platz neun.

Für die Top-Zeit der Qualifikation sorgte das Team Dänemark, das mit der Fabelzeit von 3:57,734 Minuten und der drittschnellsten jemals gefahrenen Zeit den australischen Weltrekord nur um knapp über eine Sekunde verpasste. Trainer des dänischen Teams ist Heiko Salzwedel. Im Finale trifft das dänische Quartett am heutigen Abend auf die Lokalmatadoren aus Großbritannien, das in der Qualifikation 3:58,983 Minuten fuhr. Um Bronze stehen sich die Auswahlteams aus Neuseeland und Australien gegenüber.

Das deutsche Quartett hatte mit 1:05,146 Minuten für den ersten Kilometer gut begonnen - danach konnten die BDR-Fahrer das Tempo jedoch nicht halten. Für die Olympia-Qualifikation hätte das deutsche Team mindestens eine Medaille holen und dabei vor Frankreich bleiben müssen. Von den zwölf Teams der Mannschaftsverfolgung landeten nur noch die Teams der Ukraine, Kolumbiens und aus Korea hinter der BDR-Auswahl.

Damit ist auch das Wunder von Manchester ausgeblieben und einen Tag nach dem Aus für den Potsdamer Doppel-Olympiasieger folgte auch das Aus für den von ihm angeführten Vierer. Damit erstmals seit 1952 kein deutscher Vierer bei Olympischen Spielen, zudem ist in Peking zum ersten Mal seit der Olympia-Premiere 1968 auch im Einzelrennen kein Deutscher am Start. «Man konnte ja nur noch vom Wunder von Manchester reden. Deswegen sind wir jetzt nicht vom Blitz getroffen, weil das eingetreten ist, was absehbar war», sagte Daniel Becke.

«Wir haben sehr viel und sehr hart gearbeitet, wir waren alle motiviert, aber das hat halt nicht gereicht und das muss man im Sport dann akzeptieren. Jetzt muss man natürlich auch überlegen, wie geht es die nächsten Jahre weiter. Was können wir tun, um wieder an die Weltspitze anzuschließen und da sind eine Menge Leute gefragt. Vielleicht hat es zu sicher gemacht, dass es in den letzten drei Jahren so gut lief. Drei Jahre habe ich meine Medaillen gemacht, vielleicht hat das den Prozess der Erneuerung verzögert. Es ist offensichtlich, dass wir hinterherhängen. Aber es ist ja nicht so, dass wir zu Hause auf der faulen Haut liegen und nichts tun. Im Gegenteil, wir waren kaum zu Hause, sind viel unterwegs gewesen, haben hart gearbeitet», sagte Bartko, der 2005 und 2006 Weltmeister sowie im Vorjahr Zweiter war. Mit diesen Erfolgen hatte der 32-Jährige die schwelende Misere überdeckt, die sich nun zur Krise ausgeweitet hat.

«Die schlimmste Erkenntnis war jetzt für mich, dass ich nicht zu den Olympischen Spielen fahre, aber damit müssen wir uns jetzt abfinden. So bitter wie das ist. Wir müssen jetzt zu den nächsten Olympischen Spielen einen Neuanfang machen. Das geht jetzt nach der WM los», so der Olympiasieger. Bartko. «Vielleicht müssen wir auch mal schauen, was die anderen Nationen anders machen und dann müssen wir so, wie die anderen es nach 1999 und 2000 bei uns gemacht haben, einfach mal hingucken. Zum Teil machen die nichts anderes, als wir es damals gemacht haben. Jetzt sind wir dran, mal zu gucken.»

Ähnlich sieht es auch Teamkollege Becke: «Man muss sich langsam mal hinsetzen und auch mal eine Analyse betreiben und schauen, was rechts und links gemacht wird. Die Leistung von uns überrascht mich nicht massiv. Ich wäre schon ganz gerne in den Bereich von 4:03 oder 4:04 gefahren, aber das hätte das Bild hier nicht wahnsinnig verändert. Unter dem Strich sind wir schon sehr sehr weit weg und um da wieder hin zu kommen, das schaffen wir nicht auf dem Weg, den wir jetzt in den letzten drei vier Jahren gegangen sind.» Vom Verband forderte Becke «ein Konzept, mit dem sich arbeiten lässt», mögliche Nachwirkungen des WM-Streits von Stuttgart schließt er dagegen aus. «Das ist kein Spaß, was wir hier machen. Es wird sehr sehr viel geopfert dafür. Wenn es vor einigen Jahren mal irgendwelche Missverständnisse gab, das lässt man hier nicht auf die Leistung schlagen. Das kann ich absolut ausschließen. Das ist alles bereinigt.» Für sich selbst schloss Becke Konsequenzen aus dem Debakal nicht aus: «Ich muss mich jetzt erstmal selbst sortieren und sehen, mit welchen Perspektiven und Prioritäten mein Leben jetzt weitergeht. Es ist schon irgendwo ein Scheidepunkt hier, aber endgültig kann ich dazu jetzt noch gar nichts sagen.»

«Wir hatten 2003 ein leidvolles Problem. Danach haben wir den Anschluss nicht mehr gefunden», gestand BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer ein und erinnerte an die Blamage von der Heim-WM in Stuttgart. Dort hatte der Verband den Vierer zurückgezogen, nachdem sich ein Quartett um Becke und den Leipziger Jens Lehmann geweigert hatte, wegen ihrer Meinung nach undurchsichtiger Nominierungskriterien zusammen mit Bartko und dem Berliner Guido Fulst anzutreten.

Am Ende halfen weder teure und aufwändige Reisen zu den Weltcups in Sydney und Peking noch neue, nahtlose und damit aerodynamischere Rennanzüge, das vorolympische Debakel abzuwenden. Auch der Bundestrainer-Wechsel von Bernd Dittert zu Uwe Freese vor zwei Jahren blieb ohne Wirkung. «Wir haben mitten im Olympia-Zyklus die Reißleine gezogen und gehofft, dass sich was ändert. Das hat nicht so geklappt», sagte Bremer.

Der Verband sieht sich nun zu grundsätzlichen Veränderungen gezwungen. «Nach vielen Höhen haben wir jetzt ein Tief. Das bietet aber auch die Chance, neue Wege zu gehen», erklärte Bremer. Dem stimmt Bartko zu. «Wir müssen uns endlich alle mal zusammensetzen: Sportdirektor, Trainer, Sportler. Vielleicht schaffen wir es ja mal, gemeinsam eine Lösung zu finden. Jetzt sind eine Menge Leute gefragt, wie es zurück an die Weltspitze geht», sagte der dreimalige Weltmeister.

Wie die Lösung aussehen soll, ist noch unklar. «Es wird einen Umbruch geben. Wir werden nicht umhin kommen, an der Struktur was zu ändern», sagte Bremer. Vor allem die Flucht talentierter Bahnfahrer auf die Straße soll gebremst werden. «Wir müssen ein überzeugendes Angebot machen», erklärte der Sportdirektor.

Nur so könnte dann auch eines der größten Talente gehalten werden: Roger Kluge, der am Mittwochabend mit Bronze im Scratch die erste deutsche WM-Medaille gewonnen hatte. «Mein Berufsziel ist Radprofi», bekannte der 22-jährige Gesamt-Weltcupsieger aus Cottbus, «aber ich will der Bahn treu bleiben.» Bundestrainer Freese wird es gern gehört haben: «So einen wie ihn könnten wir auch im Vierer gebrauchen.»

Trotz aller Kritik und trotz des Ausscheidens des Vierers zog der BDR nach den ersten eineinhalb Wettkampftagen in Manchester eine positive Zwischenbilanz. «Das Abschneiden des Vierers ist eine absolute Enttäuschung», sagte BDR-Generalsekretär Martin Wolf nach Platz neun in der Mannschaftsverfolgung der Bahn-WM von Manchester. «Die Gesamtbilanz für Olympia aber kann sich sehen lassen.» Konsequenzen aus dem Leistungsstand der Bahnfahrer hat der Verband bereits Anfang März beschlossen. Damals hatte das Präsidium Sportdirektor Burckhard Bremer beauftragt, Konsequenzen aus dem Abschneiden im Bahnradsport vorzuschlagen. Bereits in den vergangenen Monaten hatten intensive Gespräche mit den Landesverbandstrainern und Olympiastützpunkten stattgefunden.

Das Präsidium des BDR wird in seinen analytischen Gesprächen Anfang April auch die anderen Disziplinen im Radsport einbeziehen. In den Bereichen Straße und Mountainbike ist die jeweilige Höchstzahl der Startplätze erreicht, in den Wettbewerben BMX fehlt dem BDR jedoch die Wettbewerbsfähigkeit auf internationalem Niveau. Das gleiche gelte für den Bereich Trial als eventuell neue olympische Sportart in London 2012.

Gleichzeitig nahm BDR-Generalsekretär Martin Wolf zur Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung Stellung, die unter der Überschrift »Die Iraner sind cleverer» Kritik geübt hatte. Am 20. März 2008 fand bereits ein erstes Gespräch mit dem Landesverband Württemberg statt. In den nächsten beiden Monaten wird der BDR weitere Gespräche mit allen Landesverbänden und Olympiastützpunkten führen, in denen der Bahnradsport als Schwerpunktsportart behandelt wird. »Der Landesverband Württemberg hat dem BDR auf dieser Basis seine volle Unterstützung zugesagt», so Wolf.

Die Mannschaft des Bund Deutscher Radfahrer im WM-Tagebuch

Robert Bartko
Daniel Becke
Henning Bommel
Patrick Gretsch

 

DIE MITTEILUNG DES BUND DEUTSCHER RADFAHER IM WORTLAUT:

Trotz Vierer-Ausscheiden: Zwischenbilanz positiv

„Das Abschneiden des Vierers ist eine absolute Enttäuschung“, sagte BDR-Generalsekretär Martin Wolf nach Platz neun in der Mannschaftsverfolgung der Bahn-WM von Manchester. „Die Gesamtbilanz für Olympia aber kann sich sehen lassen.“
Das Präsidium des BDR hat bereits in seiner letzten Sitzung am 3. März 2008 im Rahmen einer Analyse des aktuellen Leistungsstandes Sportdirektor Burckhard Bremer (Berlin) beauftragt, Konsequenzen aus dem Abschneiden im Bahnradsport vorzuschlagen. Bereits in den vergangenen Monaten hatten intensive Gespräche mit den Landesverbandstrainern und Olympiastützpunkten, auch im Hinblick auf die Vorbereitung zu den Weltcups und der Olympiaqualifikation, stattgefunden.

Dass die Athletinnen und Athleten des BDR in vielen Bereichen des Bahnradsports zur Weltspitze gehören, hat schon der erste Tag der Bahn-Weltmeisterschaften in Manchester belegt. Roger Kluge gewann in Scratch der Männer die Bronzemedaille, das deutsche Sprintertrio Enders, Nimke und Levy verpasste einen Podiumsplatz im Teamsprint nur ganz knapp, und die Europameisterin von 2006, Miriam Welte, ließ als Sechste im 500-m-Zeitfahren aufhorchen. Für die Olympischen Spiele in Peking hat sich der BDR die Startplätze in den Disziplinen Teamsprint, Keirin Männer, Sprint Männer, Einerverfolgung Frauen, Madison Männer gesichert.

Das Präsidium des BDR wird in seinen analytischen Gesprächen Anfang April auch die anderen Disziplinen im Radsport einbeziehen: Erreichte Höchstzahl der Startplätze in den Bereichen Straße Frauen und Männer (3/5), Mountainbike Frauen und Männer (2/3), jedoch fehlende internationale Wettbewerbsfähigkeit im BMX, und Trial als eventuell neue olympische Sportart in London 2012.

Zu dem Bericht „Die Iraner sind cleverer“ in der Süddeutschen Zeitung vom 26. März 2008 erklärte Wolf: „Am 20. März 2008 fand bereits ein erstes Gespräch mit dem Landesverband Württemberg statt. In den nächsten beiden Monaten wird der BDR weitere Gespräche mit allen Landesverbänden und Olympiastützpunkten führen, in denen der Bahnradsport als Schwerpunktsportart behandelt wird. Der Landesverband Württemberg hat dem BDR auf dieser Basis seine volle Unterstützung zugesagt.“

Bund Deutscher Radfahrer


Berichte von der Bahn-Weltmeisterschaft vom 26. bis 30. März in Manchester:

30. März: Keirin: Christin Muche holt Bronze
30. März: Am Abend „Wasser in den Schuhen“ - Stress für Alexander Donike am Bahn-Rand in Manchester
29. März: Bahn-WM: Silbermedaille für Pollack und Kluge
28. März: Bahn-WM: Verfolgerinnen holen Bronze
28. März: Teure Siegerehrung: Bundeswehr-Sticker kostet Welte 2000 Franken
27. März: Bronze für Welte und Glöß - „Zu zweit gewinnen macht Spaß“
27. März: Hintergrund: Erstmals seit 1908 kein deutscher Bahn-Vierer qualifiziert
27. März: Trotz Vierer-Aus: „Zwischenbilanz positiv“
26. März: Erste Medaille für den BDR: Bronze für Kluge
26. März: Bartko: „Der bitterste Moment meiner Karriere“
26. März: Brite Hayles für Bahnrad-WM gesperrt
26. März: WM-Vorschau: „Olympia-Quali an erster Stelle“

Tagebuch der Bahn-Nationalmannschaft von der WM in Manchester



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