Wo sich im Sommer unzählige Menschen die Sonne auf die Haut brennen lassen, traben 15 Teenager in S‘Arenal am wohl bekannten «Ballermann» barfuß am Meer entlang. Eine Viertelstunde in eine Richtung, eine Viertelstunde zurück, begleitet vom Rauschen der kleinen Wellen und von der Sonne, die sich langsam dem Meeresspiegel nähert. Vom berüchtigten Treiben ist jetzt, im Februar, an der Partymeile noch nichts zu spüren.

Die 15 Teenager sind Mitglieder der Junioren-Nationalmannschaft der Mountainbiker und nach dem Strandlauf, der bereits im Anschluss an vierstündigen Ausfahrt stattfindet, bittet Bundestrainer Peter Schaupp noch zu zweimal fünf Minuten Strandfußball. «Zur Schulung der Sensomotorik», wie er sagt. Ohne Schuhe werden mehr Muskeln angesprochen als mit.

Aber das Kicken am Ballermann ist nur ein Nebenschauplatz. Rund sechs Wochen vor dem ersten wichtigen Saisonrennen absolvieren die Junioren auf Mallorca vor allem Grundlagenausdauer. Die meisten Sportler konnten zu Hause auf Grund der Witterungsbedingungen keine langen Einheiten trainieren. Das versucht man jetzt auf Mallorca nachzuholen.

Schaupp ist dabei sehr zufrieden mit den jungen Sportlern: «Es macht sehr viel Spaß, die Stimmung ist gut und die Leistungsbereitschaft ist da». Im Ausblick auf die Saison glaubt Schaupp eine ähnlich schlagkräftige Gruppe zusammen zu haben wie im vergangenen Jahr. «Der ältere Jahrgang ist zu internationalen Spitzenleistungen in der Lage und von den jüngeren drängen schon welche nach», schätzt Schaupp.

Große Hoffnungen ruhen dabei vor allem auf Junioren-Europameisterin Mona Eiberweiser, die im Trainingslager aus Krankheitsgründen jedoch fehlt. Bei den Jungen stehen vor allem Markus Schulte-Lünzum und Martin Gluth im Blickpunkt.