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15.04.2020 13:16
Tour startet am 29. August - UCI gibt Rahmen bekannt

Aigle (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI hat neue Rahmenbedingungen für die Terminvergabe der drei großen Landesrundfahrten nach der Corona-Krise bekanntgegeben. Die Tour de France soll vom 29. August bis 20. September stattfinden, danach sollen der Giro d'Italia und dann die Vuelta a Espana folgen. Weiter wurde die Sperrfrist für internationale Rennen verlängert.

Bei einem Videokonferenztreffen, das heute von der UCI organisiert wurde und an dem alle Hauptvertreter der Familien des professionellen Straßenradsports teilnahmen - Organisatoren (AIOCC, und Leiter von ASO, RCS, Unipublic and Flanders Classics), Teams (AIGCP) und Fahrer (CPA) - wurden mehrere Entscheidungen bezüglich der Überarbeitung des UCI-Straßenkalenders 2020 einstimmig getroffen.

Zunächst einmal wird es bis zum 1. Juli keine internationalen UCI-Rennen geben und bis zum 1. August sogar keine der höchsten Kategorie, der UCI WorldTour.

Die Tour de France wird verschoben und findet dieses Jahr vom 29. August bis 20. September statt. Die Durchführung dieser Veranstaltung unter den bestmöglichen Bedingungen wird aufgrund ihres zentralen Platzes in der Wirtschaft des Radsports und ihrer Bekanntheit als wesentlich erachtet, insbesondere für die Teams, die bei dieser Gelegenheit von einer beispiellosen Sichtbarkeit profitieren.

Auch wenn die Frankreich-Rundfahrt bis zum 20. September geht, bleiben die Straßen-Weltmeisterschaften an ihrem geplanten Termin, denn das Finale der Tour auf dem Champs Élysées überschneidet sich mit dem Einzelzeitfahren der Elite-Männer bei der WM. Das Rennprogramm der WM wird nicht geändert.

Nach der WM ist der Giro geplant und darauf soll die Vuelta folgen.

Neu wurden auch die Termine der nationalen Meisterschaften festgelegt. Diese sollen traditionell eine Woche vor Beginn der Tour de France, also am 22. und 23. August ausgetragen werden. Was das für die Deutschen Meisterschaften in Stuttgart bedeutet, ist bislang nicht bekannt.

Der Termin der Straßen-Europameisterschaften bleibt derweil unberührt. Die Titelkämpfe im italienischen Trento sind vom 9. bis 13. September angesetzt.

Weiter erklärte die UCI, dass die prestigeträchtigen Radsportmonumente - sprich Mailand-Sanremo, Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix, Lüttich-Bastogne-Lüttich und Lombardei-Rundfahrt - definitiv noch diese Saison stattfinden sollen. Die entsprechenden Daten sollen noch festgelegt werden. Zudem sollen so viele UCI-Rennen wie möglich nachgeholt werden, wobei die Rennen der WorldTour aber Priorität genießen.

Die UCI setzt ihre Arbeit parallel und in enger Zusammenarbeit mit den verschiedenen betroffenen Parteien fort, um spätestens am 15. Mai 2020 auch eine überarbeitete Version des UCI Women's WorldTour-Kalenders präsentieren zu können. Bis dahin soll auch eine neue Version des gesamten UCI-Kalenders erarbeitet worden sein, der sowohl Wettbewerbe für Männer als auch Frauen in allen Radsportdisziplinen beinhaltet. Dieser Kalender werde jedoch abhängig von der Weltgesundheitssituation bleiben.

Darüber hat die UCI gestern gemeinsam mit der CPA und AIGCP eine Vereinbarung unterzeichnet, die es Teams ermöglicht, die sich in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten befinden, Maßnahmen für ihr Überleben zu ergreifen, während die Rechte der Fahrer und des Personals gewahrt werden. Diese Vereinbarung sei ein Beweis für das Verantwortungsbewusstsein der verschiedenen Akteure des Radsports in einer Zeit, in der die Einheit unerlässlich ist, um die negativen Auswirkungen der Krise so weit wie möglich zu begrenzen.

UCI-Präsident David Lappartient erklärte: «Wir müssen noch daran arbeiten, die Einrichtung eines vollständig überarbeiteten UCI-Kalenders abzuschließen, aber heute wurde ein erster sehr wichtiger Schritt unternommen. Ebenso haben wir einen Rahmen geschaffen, der es ermöglicht, die Grundrechte der Fahrer und Mitarbeiter der Teams zu wahren und gleichzeitig die Maßnahmen, die zum Überleben dieser Teams erforderlich sind. Gemeinsam werden wir es schaffen, diese Krise zu überwinden und das Radfahren nach Covid-19 wieder aufzubauen.»

Liveticker: Aktuelle Informationen zum Coronavirus aus dem Radsport


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