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Der deutsche Fan Didi Senft begleitet auch die 100. Tour in seinem berühmten Teufelskostüm.
06.07.2003 14:18
Tour gestartet: Rückkehr zu den Wurzeln

Montgeron (dpa) - Die Jubiläums-Tour kehrt an ihre Wurzeln zurück. Die 1. Etappe wurde vor dem mexikanischen Restaurant «Hacienda Reveil Matin» in Montgeron 25 km südlich von Paris gestartet, im Dreieck zwischen Schnellstraße, Super-und Baumärkten und einer Wohnwagen-Siedlung auf einem verwahrlosten Grundstück.

Auch sonst ist nichts mehr so wie vor 100 Jahren, als die erste Tour am 1. Juli 1903 um 15.16 Uhr vor der Brasserie «Morgenwecker» (Reveil Matin) begann. Bei der 50-Jahr-Feier 1953 war der erste Toursieger Maurice Garin sogar noch persönlich vor Ort.

Die Fassade des bekanntesten Lokals des 23 000-Einwohner-Ortes wurde für den großen Tag frisch gestrichen: flieder/orange mit hellblauen Fensterläden. Im Innenraum des Kreisverkehrs davor finden sich die in Emaille gebrannten Namen von 53 Toursiegern. Ein altes Fahrrad von der Jahrhundertwende hängt im Reveil Martin an der Wand und erinnert an die Historie. Ein Häuptlings-Kopf schräg gegenüber aus Plastik weist auf die heutige Berufung der Immobilie hin, in der es besonders nachts bei Tequila hoch her gehen soll. Ein Geheimtipp für Gourmets ist das Restaurant wohl eher nicht.

Ein Konfetti-Regen aus blau-weiß-rotem und gelbem Papier schickte die 198 Fahrer, die vorher eine neutralisierte Strecke quer durch Paris hinter sich hatten, in Montgeron auf die Reise. Die hektische Sonntags-Promenade durch das Spalier von tausenden von Menschen schien nur die Tour-Routiniers zu nerven. «Ein bisschen mehr Ruhe wäre schon schön», sagte der Olympia-Zweite Alexander Winokurow, bei dem die Geburtstagsfeier schon leichte Spuren hinterlassen hat.

Tour-Neulinge wie Jörg Ludewig aus Halle/Westfalen war überwältigt: «Eine Woche Star - das ist unglaublich». Matthias Kessler freute sich über jeden Tour-Fan: «Je mehr Zuschauer desto besser». Mit dem Verkehrschaos, das entstand, nachdem die Tour an ihre Geburtsstätte zurück gekehrt war, hatte der 23-jährige Nürnberger vom Team Telekom nichts zu tun.


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